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Digital Signage

Vorausschauende Wartung ist die Zukunft

AI ermöglicht in immer mehr Branchen die Implementierung von vorausschauender Wartung. Systeme überwachen sich selber und melden aufkommende Störungen, bevor sie eintreten. In Zeiten von geschäftskritischen Use-Cases wird „pre-emptive maintenance“ auch für Digital Signage immer wichtiger. Ist die Branche bereit?
Füllstandsanzeiger im Zug von Thameslink (Foto. invidis)
Füllstandsanzeiger im Zug von Thameslink (Foto. invidis)

Vorausschauende Wartung ist auch bei der Bahn eines der wichtigsten Themen um zukünftig einen zuverlässigeren Betrieb der ICE-Fernzüge zu ermöglichen. In der neusten ICE-Generation werden Störungen erkannt, bevor sie auftreten, und Dinge können repariert werden, bevor sie kaputtgehen. Bei der Bahn ist ein stets neuralgischer Punkt die Zugtüren. Bevor eine Tür defekt ist, beginnt sie erst einmal zu quietschen oder schwerer zu laufen. Mit Remote Management und einer AI-basierten Lösung kann der ICE-Hersteller Siemens ungefähr eine Woche vorher erkennen, das eine Tür ausfallen wird.

In Großbritannien hat Siemens bereits Praxiserfahrungen sammeln können. Die von Siemens gebauten Londoner Nahverkehrszüge von Thameslink generieren bereits 40 Prozent der Wartungsaufträge selbst, wie Siemens in einem aktuellen FAZ-Interview (Artikel hinter Paywall) verriet. Wartungstermine werden vollautomatisch generiert, inklusive Anzahl der voraussichtlichen Arbeitsstunden, die notwendige Qualifikation der Mitarbeiter sowie die benötigten Ersatzteile.

Vorausschauende Wartung bei Digital Signage

Und wie sieht es in Digital Signage Projekten aus? Auch hier geht der Trend eindeutig in die Richtung Remote Device Management und vorausschauende Wartung. IT-Probleme haben den Vorteil über mechanischen Themen, das sie häufig auch von der Ferne aus gelöst werden können. Dazu bedarf es aber ein zuverlässiges Remote Device Management sowie eine fortlaufende Überwachung (Monitoring).

Doch bis heute wird ein Großteil der heutigen Digital Signage Netzwerke weder proaktiv überwacht noch ist eine vorausschauende Wartung möglich. Dazu bedarf es einer dedizierten Architektur, eines NOC sowie Fernzugriff auf die Hardware-Komponenten. Neue Betriebssysteme wie Brightsign OS und Google Chrome OS bieten bereits ein selbstheilendes Betriebssystem, das kontinuierlich die Paramater überwacht und gegebenenfalls selbstständig repariert.

Die Herausforderungen rund um Remote Device Management werden bis heute oft noch stiefmütterlich behandelt. Irgendein IT-Tool wie Teamviewer – oft noch nicht mal voll-lizensiert – steht für Probleme bereit. Aber Digital Signage spezifische Tools und insbesondere ein kontinuierliches Monitoring von Displays, Mediaplayer & Co (z.B. die Temperatur) ist noch die Ausnahme. Noch seltener ist eine projektübergreifende Auswertung von Hardwarekomponenten auf Zuverlässigkeit und ein darauf basierender vorausschauende Wartung.

Die Digital Signage Branche hat in der Breite noch viel zu lernen. Nie war es wichtiger wie heute, wo vor Ort Servicekosten wegen Inflation, Benzinkosten, höhere Löhne bis Ende des Jahres mehr als 30% steigen.

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