2022 könnte das bislang umsatzstärkste Jahr in der Geschichte der Außenwerbung in Deutschland werden. Das deutet sich aufgrund des jüngsten Nielsen Werbetrends für das erste Halbjahr an.
Demnach summieren sich die Bruttospendings für Out-of-Home in den Monaten Januar bis einschließlich Juni auf ein Volumen von insgesamt 1,14 Milliarden Euro und liegen damit um fast 3 Prozent über der bisherigen Halbjahres-Bestmarke im Vergleichszeitraum 2019.
„Der bisherige Verlauf des Geschäftsverlauf stimmt uns sehr optimistisch für 2022, zumal die traditionell besten Monate für OoH im Herbst noch bevorstehen“, betont Kai-Marcus Thäsler, Geschäftsführer des Fachverbands Aussenwerbung. „Die Out-of-Home-Branche befeuert ihrerseits den Trend durch konsequente Digitalisierung und die aktive Unterstützung programmatischer Planungs- und Buchungsprozesse. Kurz gesagt: OoH liefert.“
Mit der aktuellen Entwicklung knüpft Out-of-Home an eine jahrelange Serie von Zuwächsen bei Umsatz und Marktanteil an, die erst durch die Covid-19-Pandemie und die daraus resultierenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens im Frühjahr 2020 gestoppt wurde. Und auch das nur vorübergehend. War das erste Halbjahr 2021 noch geprägt von den Auswirkungen der Covid-19-Maßnahmen, konnten die Rückgänge durch konstant hohe Umsatzsteigerungen in den Folgemonaten schon im September 2021 vollständig kompensiert werden.
Zum Jahresende drehte der OoH-Markt endgültig ins Plus. Nach dem wendungsreichen Jahr 2021 haben sich die Zuwächse für OoH in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres verstetigt. Im direkten Vergleich mit dem 1. Halbjahr 2021 stiegen die Bruttowerbeaufwendungen hier aktuell um knapp 10 Prozent beziehungsweise 100,8 Millionen Euro. Ein signifikanter Gewinn nicht nur für OoH selbst, sondern auch für den Gesamtmarkt, dessen Bruttowachstum von 416 Millionen Euro zu fast einem Viertel von Out-of-Home getragen wird. Dank seiner hohen Wachstumsdynamik macht OoH auch beim Marktanteil wieder Boden gut – im ersten Halbjahr 2022 entfielen 6,8 Prozent aller Bruttowerbeaufwendungen auf die Außenwerbung.
Kai-Marcus Thäsler kommentiert: „Unser langfristiges Ziel beim Marktanteil heißt unverändert 10 Prozent. Das ist sportlich, aber machbar. Der öffentliche Raum wird als frei zugängliche Plattform für die Kommunikation mit allen Teilen der Bevölkerung weiter an Bedeutung gewinnen. Wir sind auf einem sehr guten Weg.