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Paris

Zur Smart City gehören auch Toiletten

Paris will die fortschrittlichsten öffentlichen Sanitäranlagen weltweit einführen: Die Stadt beauftragte JC Decaux mit Lieferung und Betrieb von automatischen Toiletten. Eine eigene App hilft bei der Lokalisierung.
JC Decaux entwarf und produziert die neuen Toiletten, die 2024 nach Paris kommen. (Foto: JCDecaux)
JC Decaux entwarf und produziert die neuen Toiletten, die 2024 nach Paris kommen. (Foto: JCDecaux)

Öffentliche Toiletten mit automatischer Reinigung und Lokalisierung per App: Die Stadt Paris plant einen Rollout neuer Sanitäranlagen im gesamten Stadtbereich. Dafür beauftragte die französische Hauptstadt den Außenwerbegiganten JC Decaux, der 435 Automatiktoiletten zwischen 2024 und Anfang 2025 liefern soll. Besonderheiten der neuen Anlagen sind das Design, der automatische Reinigungsmechanismus und die App-Verknüpfung.

Toiletten-App für Pariser

Bereits 2009 installierte JC Decaux öffentliche Sanitäranlagen in Paris. Diese tauscht das Unternehmen jetzt im Rahmen eines neuen Vertrags aus. Das Designstudio von JC Decaux konzentrierte sich dafür auf eine elegante und zeitlose Ästhetik, die sich organisch in die Pariser Stadtlandschaft einfügt. Der Außenwerber wird außerdem eine kostenfreie App zur Verfügung stellen, mit der sich Verfügbarkeit und Lage der nächsten Toilette checken sowie Vandalismus oder Wartungsbedarf melden lassen.

Die neuen Stadtmöbel bestehen aus einer Hauptkabine und einer zusätzlichen überdachten Urinalkabine. Nach jeder Nutzung werden Toilettenschüssel und Fußboden automatisch gereinigt. JC Decaux gibt an, den Mechanismus so optimiert zu haben, dass der Reinigungsprozess nur 30 Sekunden dauert. Wasser- und Seifenspender lassen sich berührungslos bedienen.

Weniger Wasser und Strom

Die Wartung wird laut JC Decaux durch Mitarbeiter mit Lastenfahrrädern erfolgen. Bei größeren Reparaturen mit Austausch von Teilen kommen die Arbeiter mit Elektrofahrzeugen. So will der Konzern einen umweltverträglichen Service garantieren. Außerdem soll der Wasserverbrauch um fast 2/3 und der Stromverbrauch um 1/3 zurückgehen. Den Strom will JC Decaux aus erneuerbaren Quellen beziehen. Die alten Toilettenanlagen sollen nach dem Abbau überholt werden und in anderen Gegenden Frankreichs oder international weiterverwendet werden.

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