Retail Media

Amazon führt Store Analytics ein

Store Analytics von Amazon bietet Marken datengestützte Einblicke in die Leistung ihrer Produkte, Werbeaktionen und Werbekampagnen – und öffnet damit neue Möglichkeiten für Retail Media.
Amazon Store Analytics soll auch Retail-Media-Kunden zugute kommen. (Foto: Amazon)
Amazon Store Analytics soll auch Retail-Media-Kunden zugute kommen. (Foto: Amazon)

Amazon führt in seinen physischen Stores Amazon Go und Amazon Fresh Store Analytics ein. Das gab der Konzern diese Woche auf seinem Blog bekannt.

Der Analyseservice wird in den USA in allen Amazon-Geschäften mit Just-Walk-out-Technologie oder Amazon Dash Carts eingeführt. Er soll Marken aggregierte und anonymisierte Einblicke in die Leistung ihrer Produkte, Promotionen und Werbekampagnen bieten.

Auf Basis der Erkenntnisse will Amazon auch das Ladenlayout verändern, sodass beliebte Artikel leichter gefunden werden. Über das Store-Analytics-Dashboard haben Marken Zugriff auf aggregierte und anonymisierte Daten darüber, wie ihre Produkte ranken und abschneiden.

Analytics für Digital Signage-Screens

Außerdem sollen Einblicke für relevantere zielgerichtetere Promotions gewonnen werden: Werbetreibende die über die Digital Signage-Screens Instore-Kampagnen buchen, können die entsprechenden Leistungskennzahlen in ihren Kampagnenberichten einsehen. Also Retail Media auf dem nächsten Technologie-Level. „Diese datengesteuerten Store Analytics-Einblicke ermöglichen es Marken, den Weg zum Kauf ihrer Produkte besser zu verstehen, und helfen ihnen, ihr Sortiment, ihr Merchandising und ihre Werbung im Laufe der Zeit weiterzuentwickeln und zu verfeinern“, schreibt Amazon im Blogbeitrag.

Retail Media Im Jahrbuch 2022

Die Ankündigung von Amazon trifft auf einen wahren Boom für Retail Media: Viele sehen hier die größte Wachstumschance für DooH in den nächsten Jahren. Das Thema wird auch im neuen invidis Jahrbuch, das Mitte Juni 2022 zur Verfügung stehen wird und exklusiv auf dem DSS Europe präsentiert wird.

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Um die Privatsphäre der Käufer zu schützen, stellt Store Analytics in allen Anwendungsfällen den Marken nur aggregierte und anonymisierte Daten zur Verfügung. Die Daten werden als Gruppierung dargestellt und enthalten keine persönlichen Informationen. Laut eigener Aussage gibt Amazon keine Daten weiter, die mit einzelnen Käufern in Verbindung gebracht werden können, sondern bietet nur Summen, Durchschnittswerte und Prozentsätze über die Leistung von Produkten, Werbeaktionen und Werbekampagnen an – zum Beispiel den Prozentsatz, wie oft das Produkt aus dem Regal genommen und dann entweder während des Ladenbesuchs oder später auf Amazon.com gekauft wurde.

Für Kunden, die auch diese Datennutzung nicht wünschen, gibt es eine Opt-Out-Möglichkeit. Wenn sie diese nutzen können sie dennoch die Just Walk Out-Technologie und Amazon Dash Carts in Amazon Go- und Amazon Fresh-Geschäften verwenden.

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