Der „Rolls Royce der Digital Signage-Industrie“ – so stellte Florian Rotberg von invidis den Hidden Champion Sedna auf dem Digital Signage Summit in München vor. Obwohl das Berliner Unternehmen im Heimatmarkt Deutschland relativ klein ist, ist es in Nordamerika der führende Anbieter von Digital-Screen-Lösungen für spezielle Projekte. Die Hälfte aller LED-Boards am Times Square läuft auf Sedna. Außerdem ist der Anbieter bekannt für seine immersiven Projekte in Stores und Lobbies globaler Tech-Giganten. Auf dem DSSE 2022 präsentierte CEO und Gründer Guido Matzer einige dieser Projekte. Außerdem erzählte er, wie Sedna in Nordamerika Fuß fasste und warum er seine eigenen Mediaplayer baute.
Immersive Lobbies bei Salesforce
Sedna ist Spezialist für riesige Video-Walls mit feiner Auflösung. Einige von Guido Matzers Lieblingsprojekten sind die Lobbies an Salesforce-Standorten weltweit. Von Tokyo über New York bis nach San Francisco – Salesforce ist bekannt für immersive Lobby-Installationen und investiert große Summen in LED. Um hochauflösenden Content auf den großformatigen SNA-Displays abzuspielen, brauchte das Unternehmen die entsprechende Software. In der Lobby von Salesforce West in San Francisco beispielsweise treibt Sedna eine 32 Meter lange LED-Wand mit 4 Millimeter Pixelpitch an. Die Videoinstallation verwandelt die Halle mal in einen gigantischen Wasserfall, mal in einen großen Wald.
8K und mehr
Um diese Rieseninstallationen reibungslos zu betreiben, ist viel Power nötig. Deshalb entwickelte Sedna auch einen eigenen Mediaplayer. Guido Matzer erklärte, was an dem Gerät besonders ist: „Ich habe meinem Team gesagt, dass ich das Neueste und Beste von jeder Komponente haben möchte, um 8K und mehr abspielen zu können.“ Für maximal feine Auflösung können bis zu 16 dieser Player gestapelt werden. Die größte Installation wird im Moment von vier Einheiten angetrieben. Aber Guido Matzer ist für die nächste Herausforderung bereit: „Wir warten immer noch darauf, dass Kunden mehr LEDs aufstellen.“ Ein Prestigeprojekt von Sedna war das Kunstwerk „The Chronicles of San Francisco“, das 2018 in der Roberts Family Gallery ausgestellt wurde: ein digitales Wandbild mit 20K-Auflösung, das sich nahtlos über mehrere Wände erstreckte.
Leichtes Spiel im US-Markt
Viele Digital Signage-Anbieter haben Schwierigkeiten, sich im US-Markt zu etablieren; für Sedna war es laut Guido Matzer jedoch einfach: „Man muss das Mindset der Amerikaner verstehen.“ Diese seien verwöhnt und würden hochqualitative Produkte lieben. Groß denken ist der Schlüssel, sagt Guido Matzer: „Think Big ist in unserer DNA. Wir lieben es, Millionen Dinge gleichzeitig zu machen.“