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DooH und EV-Charging

US-Geschäftsmodell in Europa

Charge Europa hat in Polen und Kroatien begonnen, EV-Ladesäulen mit DooH-Screens bei Retailern und Restaurants aufzustellen – dabei ist das Aufladen kostenlos. Als CMS nutzt das Start-up Broadsign.
DooH-Ladestelen von Charge Europa (Foto: ChargeEuropa)
DooH-Ladestelen von Charge Europa (Foto: ChargeEuropa)

Charge Europa hat seinen Hauptsitz in Polen und wurde 2017 von Matt Tymowski und Euan Wheatley gegründet. Das Ziel war, das Wachstum der Elektrofahrzeugindustrie auch nach Polen zu bringen. Das Unternehmen bietet Level-2-Ladestationen an, die alle mit 65-Zoll-Touch-Bildschirmen ausgestattet sind. Der Clou: Das Aufladen soll der Fahrzeuge kostenfrei erfolgen, DooH und die Retailer, auf deren Fläche die Ladesäule steht, tragen die Kosten. Letztere erhoffen sich durch den Service, Kunden anzulocken.

Damit orientiert sich Charge Europa – das zuvor Charge Polska hieß – an einem Geschäftsmodell, das zum Beispiel Volta in den USA umsetzt. Dort sind allerdings die Strompreise deutlich günstiger, und bisher hat sich Volta trotz Ankündigung noch nicht den Schritt in den europäischen Markt getraut.

DooH und EV-Charging: Pionierarbeit mit Potenzial

Noch ist das Netzwerk von Charge Europa sehr klein; es besteht aus 10 Ladestationen, von denen die meisten in der Region Warschau, einige in Posen stehen. Kürzliche verkündete das Unternehmen den ersten Standort in Kroatien.

Um die jeweiligen Ladesäulen besser zu finden, bietet das Start-up eine App an, die den Weg zu den nächstgelegenen Säulen weist.

Nachhaltig und interaktiv

Charge Europa betont, dass die Werbemöglichkeiten für allem für Unternehmen attraktiv seien, die nachhaltige Produkte und Services anbieten. Auch die Interaktivität des Tochscreens kann in die Kampagnen miteinbezogen werden. Matt Tymowski nennt ein aktuelles Beispiel, bei dem ein Elektroautohersteller eine Werbekampagne zur Lead-Generierung durchführte. Passanten wurden aufgefordert, ein Formular auszufüllen, woraufhin ein nahe gelegenes Autohaus sie kontaktierte, um sie zu einer Probefahrt mit einem Elektroauto zu bewegen.

Bei der Wahl der Digital Signage-Software fiel die Wahl von Charge Europa auf Broadsign. Bei weiterem Wachstum plant das Start-up, die Screens auch an die Programmatic-Plattform Broadsign Reach anzubinden.

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