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Douglas

Zu heiß für Geschäfte

Die Rekordtemperaturen der vergangenen Tage haben auch dramatischen Einfluss auf den Retail. Aufgrund der Hitzewelle musste vergangene Woche ein Douglas-Store in München schließen – die Klimaanlage war ausgefallen.
Die Douglas-Filiale in der Münchner Fußgängerzone musste aufgrund zu heißer Temperaturen schließen. (Foto: invidis)
Die Douglas-Filiale in der Münchner Fußgängerzone musste aufgrund zu heißer Temperaturen schließen. (Foto: invidis)

Die Douglas-Filiale in der Münchner Fußgängerzone musste vergangene Woche vorübergehend schließen, da es im Store schlicht zu heiß war. Nach dem Ausfall der Klimaanlage kletterte das Thermometer laut einem TZ-Bericht auf mehr als 35 Grad Celsius; Arbeitgeber übergaben sich aufgrund der Hitze oder ließen sich krankschreiben.

Laut dem Bericht gab ein Unternehmenssprecher an, dass der Vermieter die kaputte Klimaanlage nicht reparierte. Aufgestellte mobile Klimaanlagen halfen nicht.

Die TZ berichtete über den Hitzeausfall von Douglas. (Foto: invidis)
Die TZ berichtete über den Hitzeausfall von Douglas. (Foto: invidis)

Die Zunahme an Hitzewellen wird für Einzelhändler vor eine Herausforderung. Mit steigenden Energiepreisen konfrontiert, müssen sie dennoch eine ausreichende Kühlung gewährleisten. Denn nicht nur Kunden bleiben bei derart hohen Temperaturen weg: Ab 35 Grad Celsius ist unter normalen Umständen das Unternehmen verpflichtet, seine Angestellten nach Hause zu schicken.

Das sind die Regeln

Auszug aus den „Technischen Regeln für Arbeitsstätten Raumtemperatur, ASR A3.5:

  • Die Lufttemperatur in Arbeitsräumen [..] soll +26 °C nicht überschreiten.
  • Wird die Lufttemperatur im Raum von +35 °C überschritten, so ist der Raum für die Zeit der Überschreitung ohne technische technische Maßnahmen (z. B. Luftduschen, Wasserschleier), organisatorische Maßnahmen (z. B. Entwärmungsphasen) oder persönliche Schutzausrüstungen (z. B. Hitzeschutzkleidung), wie bei Hitzearbeit, nicht als Arbeitsraum geeignet.

Und selbst wenn der Wille da ist, kalte Luft bereitzustellen: Die Lieferkettenprobleme beschränken sich nicht auf Chips und DS-Screens. Beispielsweise musste kürzlich ein Discounter schließen, da Ersatzteile für die kaputte Klimaanlage nicht lieferbar waren.

Inwiefern ein Store möglichst effizient und notfallsicher die richtige Temperatur halten kann, muss also zukünftig bereits im Shop-Design berücksichtigt werden.

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