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OLED

Die Zukunft des Automotive Display

Auto-Interiors werden immer mehr zur allumfassenden, digital unterstützten Experience. LG betont die Rolle, die OLEDs in den Autos von morgen spielen könnten – unter anderem aufgrund ihrer hohen Responsiveness.
Der MBUX Hyperscreen, den Mercedes-Benz und LG Electronics gemeinsam entwickelten. (Foto: Mercedes Benz Group)
Der MBUX Hyperscreen, den Mercedes-Benz und LG Electronics gemeinsam entwickelten. (Foto: Mercedes Benz Group)

In der Customer Experience für Fahrerinnen und Fahrer von heute spielen die Konsolen eine herausragende Rolle: Früher sagte man Armaturenbrett, heute beherrschen immer mehr digitale Automotive Displays den Raum vor vor und neben dem Steuerrad.

Wie Soonin Chung, Professional Resarcher der Sparte Vehicle Component Solutions von LG Electronics, in einem Blogbeitrag erörtert, spielen dabei OLEDs eine immer wichtigere Rolle.

Der MBUX Hyperscreen beispielsweise, den LG und Mercedes-Benz seit 2016 miteinander entwickeln und der auch in der neuen EV-Generation Mercedes-Benz EQS verbaut ist, gewann auf dem SID 2022 im Mai einen Display Industry Award. Dieser besteht zu zwei Dritteln aus einem OLED-Display.

Präsentation des MBUX Hyperscreen durch Mercedes. (Foto: Mercedes Benz Group)
Präsentation des MBUX Hyperscreen durch Mercedes. (Foto: Mercedes Benz Group)

OLEDs sind schnell

Für die Zukunftsfähigkeit von OLEDs gibt es laut Soonin Chung besonders einen Grund. OLEDs bieten eine bessere Bereitstellungsgeschwindigkeit von Videos und Bildern als LCDs.

„Da OLEDs selbstleuchtend sind, werden Bilder schnell ausgegeben und die Reaktion auf das Erscheinen von Bildern oder Videos auf dem Bildschirm ist ebenfalls schnell. LCDs hingegen sind nicht selbstleuchtend, sondern werden durch mehrere Flüssigkristalle zur Lichterzeugung angeordnet, so dass das Bild langsamer ausgegeben wird als bei OLEDs. Die Reaktionsgeschwindigkeit bei der Anzeige eines Bildes oder Videos auf dem Bildschirm ist schnell, aber wenn die Geschwindigkeit, mit der die Flüssigkristalle angeordnet sind, nicht mithalten kann und hinterherhinkt, führt dies zu dem,  was wir als „Image Stalemate Problem“ bezeichnen.

Soonin Chung, LG Electronics

Auch bieten OLEDs eine sehr schnelle Bildwiederholungsrate: Im Vergleich zu einem normalen Fernseher, der um die 60 Bilder pro Sekunde schafft, sind es bei OLEDs deutlich mehr als 60. Dadurch wirken Videos und Animationen auf OLEDs noch einmal hochwertiger.

Detailansicht des MBUX Hyperscreens (Foto: Mercedes Benz Group)
Detailansicht des MBUX Hyperscreens (Foto: Mercedes Benz Group)

Exzellente HMI

Als einen allgemeinen Erfolgsgrund für großflächige Automotive Displays gibt Soonin Chung die immer mehr verbesserten Eigenschaften des Displays als Human Machine Interface (HMI) an. Autobauer würden sich beim Kreieren einer Experience immer mehr darauf konzentrieren, dass die Bedienung des Autos und aller weiterer Funktionen leicht ist und Spaß macht. LG habe zum Beispiel neben einer sehr schnellen Response das Bedienen der Displays mit haptischem Feedback verknüpft, sodass der Bediener das Gefühl hat, einen echten Schalter zu bedienen.

Automotive Screens für alle

Grundsätzlich werden Automotive Displays immer größer – und beschränken sich auch nicht mehr auf die Armatur und reine Bedienungseinheiten. Das zeigt zum Beispiel die Zusammenarbeit von LG und Hyundai, die 2020 erstmals die Ioniq Concept Cabin vorgestellt haben. Hierbei wird der Innenraum von einem großen, gebogenen OLED-Screen beherrscht, der für alle Passagiere sichtbar ist – sodass nicht nur beim Fahren denkwürdige Experiences entstehen.

Die Ioniq Concept Cabin von Hyundai und LG (Foto: Hyundai)
Die Ioniq Concept Cabin von Hyundai und LG (Foto: Hyundai)
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