Anzeige
Personal Robot

Maschine mit pädagogischem Talent

Eine Dame soll für mehr Engagement im Fahrschul-Unterricht sorgen: Sie heißt Pepper und ist ein humanoider Roboter. Mit ihr will das Passauer Start-up Educatio mehr Schüler durch die Theorieprüfung bringen.
Das Educatio-Team: Gábor Faragó, Alexander Walter, Pepper, Oliver Frey, Andreas Schwarz (von links) (Foto: Educatio)
Das Educatio-Team: Gábor Faragó, Alexander Walter, Pepper, Oliver Frey, Andreas Schwarz (von links) (Foto: Educatio)

Eine Roboter-Dame als Ice-Breaker im Klassenzimmer: „Pepper“, ein Personal Robot der Firma Softbankrobotics soll zukünftig für geringere Durchfallquoten bei Fahrschülern sorgen – so die Idee des Start-ups Educatio. Die Passauer betreiben die Selbstlernplattform Dreiv und haben sich zum Ziel gesetzt, den Theorieunterricht moderner zu gestalten. Ein Personal Robot wie Pepper, der auf Mimik und Gestik des Gegenübers reagiert, soll einem menschlichen Unterrichtsassistenten gegenüber einen entscheidenden Vorteil haben: den Reiz des Neuen und Unbekannten. Die Aufmerksamkeit der Schüler soll sich automatisch erhöhen, sobald ein humanoider Roboter den Raum betritt.

Wo die Maschine dem Menschen überlegen ist

Die Idee des Start-ups ist, die Schüler mit Pepper aus der Reserve zu locken und mehr Dynamik in den Unterricht zu bringen: Sie soll Fragen stellen, die sich die Schüler nicht trauen. Das verhindere unangenehme Pausen. Außerdem soll Pepper Regeln anhand konkreter Beispiele erklären, Verkehrssituationen auf ihrem Tablet zeigen und neuen Input zu einem bestimmten Thema
geben. Ob das auch ein Mensch kann? – Nein, sagt Oliver Frey, Geschäftsführer von Educatio. Er setzt auf den psychologischen Effekt der Irritation, durch den das menschliche Gehirn die
Informationen, die Pepper von sich gibt, automatisch als relevanter einstuft. So würde das Gelernte direkt im Langzeitgedächtnis abgespeichert werden.

Für die Ansprache von Fahrschulkunden ist Pepper bei Educatio bereits jetzt im Einsatz: Das Team nimmt sie auf Ausstellungen, Messen und Vorträgen mit, wo sie hilft, die Dreiv-Plattform zu erklären. So würden Kunden bereits am eigenen Leib erfahren, wie die Interaktion mit dem Roboter funktionieren kann.