Anzeige
Nachfrageentwicklung

Digital Signage-Markt am Wendepunkt

Im aktuellen Herbstgutachten schlagen deutsche Wirtschaftsinstitute Alarm: Inflation, Rezession, und Wohlstandsverlust. Deutschland und ganz Europa stehen vor einem einschneidenden Wirtschaftseinbruch, dessen Auslöser die Energiekrise ist. Wo steht die Digital Signage-Branche und was ist 2024 zu erwarten?
Nachfrage nach Digital Signage am Wendepunkt (Foto: Ronan Furuta/Unsplash)
Nachfrage nach Digital Signage am Wendepunkt (Foto: Ronan Furuta/Unsplash)

Deutschland und die gesamte EU werden im Winterhalbjahr – primär getrieben durch die Energiekrise – in eine konjunkturelle Talsohle rutschen. Während 2022 noch mit einem Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent gerechnet wird, sehen die Wirtschaftsgutachter für 2023 einen Rückgang des BIP um 0,4 Prozent.

Im Folgejahr 2024 wird wieder ein Wirtschaftswachstum von 1,9 Prozent für Deutschland erwartet. Die primär importierte Inflation wird laut Herbstgutachten im laufenden Jahr bei 8,4 Prozent liegen, in 2023 nochmal mehr auf 8,8 Prozent ansteigen, um 2024 wieder Richtung 2,0 Prozent zu schrumpfen.

Digital Signage profitiert bisher von aufgestauter Nachfrage

Zum Ende des dritten Quartals hat invidis stichprobenartig einige relevante Anbieter im europäischen Digital Signage-Markt nach der aktuellen wirtschaftlichen Lage befragt. Die Stimmung ist überraschend gut. Die ersten beiden Quartale entwickelten sich oftmals weit über Plan und auch die Umsätze für das dritte Quartal entwickelten sich quer durch den Markt erfreulich. Auch für den Rest des Jahres sehen sich die meisten Anbieter noch auf Kurs. Doch eine Unruhe ist spürbar, da das vierte Quartal traditionell die umsatzstärkste Periode des Jahres ist.

Die Musik spielt erstmal außerhalb von Europa

Für einige Anbieter entwickelt sich 2022 sogar weitaus besser als erwartet; so liegt die Geschäftsentwicklung bei Trison dank der globalen Aufstellung weit über Plan. Auch der französische Softwareanbieter Intuiface – der mehr als die Hälfte des Geschäfts außerhalb von Europa erwirtschaftet – wird den September mit einem Rekordergebnis abschließen. Insbesondere der Mittlere Osten und Überseemärkte entwickeln sich weiter hervorragend. Gut, wer sein Kundenportfolio global aufgestellt hat.

Aussichten trüben sich ein

Doch die kommende Krise zeichnet sich bereits beim Auftragseingang ab. Seit Sommer ist die Nachfrage nach neuen Projekten für 2023 zurückgegangen. In südeuropäischen Märkten wie Spanien wird der lokale Auftragseingang im August als historisch katastrophal bezeichnet. Besonders kleinere Kunden treten auf die Kostenbremse. Große globale Retailer und der Bau von Flagshipstores sind nicht betroffen.

Rezession: Nachfrageeinbruch zeichnet sich ab

Anzeige