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Rezession

Nachfrageeinbruch zeichnet sich ab

Immer mehr Unternehmen melden einen spürbaren Nachfrageeinbruch. Wenig überraschend leidet auch die Digital Signage-Branche unter den zunehmenden Restriktionen der Energiekrise und der aufkommenden Rezession. Die börsennotierte Pyramid AG vermeldet nun eine Gewinnwarnung.
Die Konjunktur trübt sich ein. (Foto: Jan Huber / Unsplash)
Die Konjunktur trübt sich ein. (Foto: Jan Huber / Unsplash)

Hinter vorgehaltener Hand hören wir schon seit Juni/Juli von einer spürbar zurückgehenden Nachfrage im europäischen Markt. Doch der hohe Auftragsbestand aus den Pandemiejahren und Roll-out-Verzögerungen seit Herbst 2021 aufgrund von Lieferschwierigkeiten primär bei Displays und Mediaplayern hatten die aufkommende Nachfrageschwäche im Alltag übertüncht.

Mit der sich abzeichnenden Rezession, höheren Zinsen, bald zweistelliger Inflationsrate und operativen Einschränkungen der Energiekrise sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen denkbar schlecht. Die großen Displayhersteller und Distributoren melden volle Lager, Bestellungen werden nicht abgerufen sowie Bau- und Renovierungsvorhaben gestoppt.

Der perfekte Sturm oder nur ein Unwetter?

Es ist schwer abzusehen, wie sich die Nachfrage nach Digital Signage-Lösungen in den kommenden Monaten entwickelt. Es besteht die Hoffnung, dass nach einem harten Winter mit kurzer Rezession im Frühjahr die Konjunktur sich wieder aufhellen wird. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Energiekrise werden in Europa den größten Einfluss haben.

Wie sich der Markt entwickelt, welche Szenarien mit welchen Auswirkungen am realistischsten sind und in welchen Vertikalmärkten und Regionen die Digital Signage-Nachfrage stabil bleibt, präsentiert invidis consulting in einem exklusiven invidis Executive Briefing Ende September.

Pyramid mit Gewinnwarnung und neuer Geschäftsführung

Der Kiosk-, Digital Signage- und Touchscreenhersteller Pyramid ist ein Spiegelbild der derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklung. Am Freitag veröffentlichte das börsennotierte Unternehmen eine Gewinnwarnung für die operative Kiosk- und Integrationstochter Pyramid GmbH. Anstelle von geplanten 70 Mio. Euro Jahresumsatz erwartet die Unternehmensleitung jetzt nur noch 50 Mio. Euro Umsatz. Das Schwesterunternehmen Faytech profitiert dagegen von der Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Touchscreens und erhöht die Prognose.

Der Aufsichtsrat der Konzernmutter Pyramid AG hat nun auch die Geschäftsführung der wichtigsten operativen Unternehmenseinheit Pyramid Computer GmbH neu besetzt. Der bisherige Geschäftsführer und Architekt der Pyramid M&A-Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre, Josef Schneider, wurde abgesetzt. Nachfolger ist der bisherige Faytech-Vorstand Peter Trosien.

So meldet das Unternehmen: „Im Zuge der geplanten operativen Zusammenführung der Pyramid Computer GmbH und der faytech AG zur Hebung von Synergien und Nutzung des Wachstumspotenzials wurde Peter Trosien als Nachfolger von Josef Schneider zum Geschäftsführer der Pyramid Computer GmbH benannt. […] Mit seinen über 20 Jahren Erfahrung im IT-Hardwaregeschäft, insbesondere bei POS- und Touchscreen-basierten Lösungen, ist er die ideale Persönlichkeit, die weitere erfolgreiche Entwicklung der Pyramid Computer GmbH zu begleiten.”

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