Das Hamburger Entertainment- und Medientechnik Systemhaus ASC Amptown System Company GmbH mit Niederlassungen in Berlin, Frankfurt und Leipzig hat am 12. Oktober 2022 einen Insolvenzantrag gestellt. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist der Hamburger Sanierungsexperte Peter-Alexander Borchardt von der Kanzlei Reimer, der das bisherige Management ersetzt. Der Integrator führt unter der Leitung des Insolvenz-Spezialistenteams der Kanzler Reimer den Betrieb in vollem Umfang fort. Die Löhne und Gehälter der rund 150 Beschäftigten werden bis Jahresende über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Es ist ein erklärtes Ziel, das Unternehmen auf Basis eines „strukturierten Investorensuchprozesses“ zu sanieren.
In den 1970er-Jahren wurde Amptown als Konzerttechnik-Unternehmen gegründet, heute ist ASC ein spezialisierter ProAV-Integrator für Medien- und Eventtechnik. Bekannte Projekte sind sowohl die Planung und Installation der Bühnenbeleuchtung und Beschallungstechnik der Hamburger Elbphilharmonie wie auch Medientechnik auf Kreuzfahrtschiffen wie die Aidanova.
Laut Insolvenzverwalter haben „die Corona-Krise und die jüngsten geopolitischen Verwerfungen auch bei der Amptown System Company GmbH zu Lieferkettenproblemen und Auftragsrückgängen geführt, was den Insolvenzantrag unvermeidlich machte“.
„Amptown besitzt einen bundesweit hervorragenden Ruf, das Management ist überaus kompetent, die Belegschaft technologisch hoch qualifiziert, und ich habe die Beschäftigten trotz der für sie belastenden Situation als weiterhin sehr engagiert erlebt“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Borchardt. „Ich habe daher berechtigten Grund zur Hoffnung, für Amptown einen Investor für eine auch längerfristig tragfähige Fortführungslösung zu finden.“
Update: Der vorläufige Insolvenzverwalter geht von einer Übernahme durch einen Investor bis Januar 2023 aus. Mehr dazu in der aktuellsten invidis-Meldung.