Anzeige
Shopper-Erwartungen

Die deutschen Screen-Skeptiker

Digital Signage und andere Instore-Technologien werden zunehmend Bestandteil im Retail. Doch die deutschen Verbraucher hinken mit ihren digitalen Ansprüchen dem internationalen Durchschnitt hinterher. Das ergibt eine Studie von Mood Media.
Infoscreens wie hier bei Kiehl in München beeinflussen bei 32 Prozent der Deutschen die Entscheidung für ein Geschäft. (Foto: invidis)
Infoscreens wie hier bei Kiehl in München beeinflussen bei 32 Prozent der Deutschen die Entscheidung für ein Geschäft. (Foto: invidis)

Ein Großteil der Verbraucher ist nach der Pandemie zum Einkaufen in den Store zurückgekehrt: Mehr als zwei Drittel kaufen wieder genauso oft oder noch häufiger im Geschäft ein. Was den Deutschen bei ihrem Einzelhandel-Besuch wichtig ist, zeigt eine aktuelle Studie des digitalen Integrators Mood Media. Das Ergebnis: Im internationalen Vergleich legen deutsche Kunden mehr Wert auf nachhaltige Orientierung der Retailer, haben aber geringere Ansprüche an die digitale Ladenausstattung. Was sie beim Shoppen hingegen am meisten schätzen, ist eine angenehme Atmosphäre: 89 Prozent der Befragten motiviert sie laut Studie zum erneuten Besuch, 81 Prozent zum längeren Verweilen.

Details zur Studie

Für die Studie „In-Store Trendbarometer“ befragte Mood Media insgesamt 12.000 Verbraucher in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, den Niederlanden, den USA und China. Ziel war es, die Erwartungen der Kunden an den stationären Einzelhandel zu erfassen. Hier der Downloadlink zur vollständigen Studie (in Englisch).

Interaktive Displays im Aufwärtstrend

Dass deutsche Verbraucher neue Technologien langsamer annehmen als der internationale Durchschnitt, überrascht wenig. Doch auch für die üblichen Skeptiker spielen digitale Tools eine zunehmend wichtige Rolle beim Einkaufen. Dazu gehört auch Digital Signage: 44 Prozent der Befragten wünschen sich interaktive Displays. Im internationalen Durchschnitt sind es bereits 55 Prozent. Große Videodisplays mit Informationen zum Produkt oder zur Marke gehören für 32 Prozent der Deutschen zum Instore-Erlebnis – 16 Prozent weniger als im internationalen Vergleich. Digitale Bezahl- und Selbstbedienungstechnologien konnten sich hingegen schon mehr etablieren: Fast die Hälfte der Deutschen legt im Geschäft Wert darauf.

Interaktive Displays ergänzen das Shopping-Erlebnis - und machen für 44 Prozent der Deutschen einen Store attraktiver.
Interaktive Displays ergänzen das Shopping-Erlebnis – und machen für 44 Prozent der Deutschen einen Store attraktiver.

Nachhaltig denkende Retailer sind beliebt

In Sachen Nachhaltigkeit haben die Deutschen einen hohen Anspruch an die Retailer: 67 Prozent bevorzugen es, bei nachhaltig orientierten Einzelhändlern einzukaufen. Damit liegen sie unter den befragten Ländern auf dem Spitzenplatz – der internationale Durchschnitt liegt bei 59 Prozent. Zu den Angeboten und Services, die befragte Verbraucher besonders schätzen, gehören: unverpackte Produkte, Reparaturdienste und Recyclingstellen für gekaufte Produkte.