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Daktronics will Finanzsituation schnell lösen

Nach alarmierenden Nachrichten über eine finanzielle Schieflage äußerte sich Daktronics CEO Reece Kurtenbach gestern im Rahmen der verspäteten Quartalsmeldung. “Die letzten zwei Jahre waren der perfekte Sturm”. Der amerikanische LED-Hersteller sieht sich allerdings auf gutem Weg, dass die alarmierenden Formulierungen der Börsenpflichtmitteilung nicht den tatsächlichen Finanzzustand des Unternehmens und die Zukunftsaussichten widerspiegeln.
Daktronics-Zentrale (Foto: Daktronics)
Daktronics-Zentrale (Foto: Daktronics)

Am Hauptsitz von Daktronics im sonst eher beschaulichen South Dakota ging es in den vergangenen Tagen heiß her (invidis Bericht). Das börsennotierte Unternehmen (FY 22: 610 Mio. USD Jahresumsatz und 846 Mio. USD Auftragseingang) musste die Veröffentlichung der Quartalsergebnisse verschieben. Offensichtlicht hatten die Prüfer das Testat der Finanzzahlen verweigert. Die daraus folgende Pflichtmitteilung konnte kaum dramatischer klingen, „der Fortbestand des Unternehmens kann nicht garantiert werden“. Eine Woche später gibt Daktronics CEO Reece Kurtenbach erste Zeichen der Entwarnung. Mit der Hausbank konnte eine zusätzliche Kreditlinie vereinbart werden, die den kurzfristigen Fortbestand des Unternehmens ermöglicht.

Breites LED-Portfolio von Daktronics (Foto: Daktronics)
Breites LED-Portfolio von Daktronics (Foto: Daktronics)

Lieferkettenprobleme brachten Daktroniks in Schieflage

Der Hauptgrund für die Finanzprobleme war laut Daktronics die Entscheidung, die Lieferkette durch den Aufbau von Lagerbeständen kritischer Komponenten für die LED-Produktlinie des Unternehmens zu entlasten, um Engpässe zu vermeiden. Diese Maßnahme habe die Barmittel und die Liquidität des Unternehmens aufgezehrt, so Reece Kurtenbach. Der Auftragsbestand werde jetzt abgearbeitet und die meisten der offenen Aufträge würden zu höheren Preisen ausgeführt, die an die jüngsten Gegebenheiten der Lieferkette und der Hardware angepasst wurden.

Reece Kurtenbach betonte auch, dass sich die Probleme in der Lieferkette und der Produktion – Daktronics produziert in den USA, China und Irland – abschwächen und dass die makroökonomische Volatilität zwar immer noch vorhanden ist, sich aber im Allgemeinen beruhigt. Das Management hat in den vergangenen Tagen viel unternommen, um die Sorge der Kunden und Mitarbeiter zu zerstreuen.

Der Börsenkurs konnte sich nach den Tiefstständen (fast 50 Prozent Einbruch) wieder teilweise erholen. Nachbörslich konnte der Daktronics-Börsenkurs bis Montagabend bereits 37 Prozent gegenüber dem Tiefststand wieder zulegen