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DooH

Google analysiert Warenbestand

Google Cloud präsentiert ein AI-Tool zur Analyse des Regalbestands für Supermärkte. Eine Bilddatenbank mit mehr als einer Milliarde Produktfotos hilft bei der Erkennung und Analyse des Warenbestands.
Google erkennt Warenbestand im Regal (Foto: Google)
Google erkennt Warenbestand im Regal (Foto: Google)

Google Cloud kündigte auf dem NRF eine neue AI-basierte Retaillösung an, die Einzelhändlern dabei helfen soll, den Warenbestand in ihren Regalen besser zu überwachen. Der Algorithmus kann die Verfügbarkeit von Waren in den Regalen anhand von Videos und Bildern erkennen und analysieren.

Erstmals ermöglicht die Google-Lösung auch die Videoanalyse von bereits an der Decke montierten Sicherheitskameras. Die bisher am Markt verfügbaren Lösungen setzen auf dedizierte Hardware; so bietet SES-Imagotag separate Kameras, die neben ESL am gegenüberliegenden Regal installiert werden müssen. Durch die hohen Infrastrukturkosten und die Ablehnung von zu vielen Kameras im öffentlichen Raum konnte sich automatisierte Warenbestandkontrolle bisher noch nicht durchsetzen.

Aber auch bei Google Cloud sind zusätzliche Sensoren notwendig, um wirklich alle Regalböden zu erfassen. Der US-Konzern setzt dabei auf selbstfahrende Roboter, die mit Kameras ausgestattet sind – oder ganz pragmatisch auf Mitarbeiter.

Gut, aber wohl noch nicht gut genug

Zum Premiere auf dem NRF erklärt Google Cloud, dass das AI-Tool mit mehr als einer Milliarde Produktfotos trainiert wurde, darunter auch öffentlich zugängliche, lizenzierte und direkt von den Herstellern bereitgestellte Bilder. Zur Zeit arbeitet das System mit einer Erkennungsgenauigkeit von mehr als 90 Prozent und kann dabei Produktverpackung aus verschiedenen Winkeln und unter verschiedenen Beleuchtungssituationen erkennen.

Ob eine 90%ige Genauigkeit große Einzelhändler überzeugen wird, bleibt abzuwarten. Aber es scheint sicher, das in absehbarer Zukunft Lösungen wie von Google Cloud die Warenbestandsverwaltung revolutionieren werden.

Neue Daten für Retail Media

Aus DooH-Sicht könnte der große Trend „Retail Media“ die Verbreitung von Warenbestandslösungen im Regal deutlich beschleunigen. Denn die Systeme könnten anonym die Wirkung von DooH-Spots auf Screens in Echtzeit nachweisen. Eine Traumvorstellung für alle Vermarkter von Retail Media – ob und wann sie Wirklichkeit wird, bleibt abzuwarten.

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