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M-Cube

„IT-Security ist eine der größten Branchen-Herausforderungen”

Die weltweit tätige M-Cube-Gruppe erzielte 2022 ein Umsatzwachstum von 25 Prozent. Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte konnte M-Cube einen Auftrag in dreistelliger Euro-Millionenhöhe gewinnen. Im invidis-Interview erläutert Manlio Romanelli, President M-Cube, wie sich die Ansprüche an Digital Signage-Integratoren in Bezug auf IT-Security verändern.
Manlio Romanelli, President M-Cube Group (Foto: M-Cube)
Manlio Romanelli, President M-Cube Group (Foto: M-Cube)

Das abgelaufene Jahr 2022 entwickelte sich trotz Energiekrise, Ukraine-Krieg und weiterhin unzuverlässiger Lieferketten besser als geplant. Am Ende des Jahres kann M-Cube nicht nur ein Umsatzwachstum von mehr als 25 Prozent auf 56 Millionen Euro vermelden, sondern auch den Gewinn eines Megaprojekts mit einem Automobilkunden. Der neue Kunde wird ab 2023 während der Vertragslaufzeit M-Cube einen zusätzlichen dreistelligen Umsatz bringen.

Am Puls der Branche

Während auf der ISE Hersteller und Service-Anbieter im Rampenlicht stehen, sind Digital Signage-Integratoren primär als Fachbesucher anwesend. Doch wie ist die Stimmung zum Jahresanfang bei Europas großen Integratoren? invidis sprach mit den wichtigsten Integratoren über Trends und Drivers in der Digital Signage-Branche.

Auch für 2023 erwartet Manlio Romanelli, Gründer von M-Cube, der heute die internationale Gruppe als President leitet, ein organisches Wachstum in ähnlicher Höhe. Am Unternehmenssitz in Italien ist man guter Dinge, dass man weitere Großaufträge im Automobilsektor und in der Energiebranche in diesem Jahr gewinnen kann.

Mehr Tempo wünscht sich M-Cube beim Konsolidierungsprozess in der Branche. Gerne hätte man 2022 einige Transaktionen abgeschlossen, aber insbesondere im zweiten Halbjahr fielen Unternehmensbewertungen weltweit so stark, dass einige Transaktionen vorerst nicht abgeschlossen werden konnten. Aber für 2023 stehen einige Übernahmen auf dem Wunschzettel.

Anforderungen an IT-Security steigen immens

IT-Security spielte lange Zeit in Digital Signage-Projekten nur eine untergeordnete Rolle. In Zeiten von Silo-Installationen, dedizierter On-Premise-Server und separater Netzwerkinfrastruktur waren Cyberattacken-Risiken vernachlässigbar. Doch moderne Digital Signage-Systeme sind datengetrieben, vollvernetzt mit Backendsystemen und ein potenzielles Einfallstor für Hacker. Auf Kundenseite sind Penetration-Tests zum Normalfall geworden, seit neuestem haben auch Cyber-Security-Versicherungen ein Wort mitzureden bei der Ausschreibung.

Für Manlio Romanelli, President der M-Cube-Gruppe, ist IT-Security eine der größten Herausforderungen für Digital Signage-Anbieter. Der Markt hat in der Vergangenheit IT-Sicherheitsthemen vernachlässigt. Mit zunehmenden Cyberattacken verlangen große Endkunden auch von Digital Signage-Anbietern ein modernes IT-Security-Management. M-Cube investiert seit mehr als zehn Jahren in Qualitätsmanagement, Datensicherheit und IT-Security. Doch erst in der Pandemie haben Enterprisekunden die Anforderungen von IT-Security enorm angezogen. Kleinere Marktteilnehmer können die teuren Zertifizierungen und Anforderungen kaum erfüllen. „Wir ersetzen insbesondere in der Luxusbranche kleinere Digital Signage-Integratoren, die die neuen IT-Security Anforderungen nicht erfüllen können“, betont der M-Cube-Gründer.

Prozesse und Zertifizierungen notwendig für jede Landesgesellschaft

So wie M-Cube sind die großen Digital Signage-Integratoren organisch und durch Übernahmen gewachsen. Große Herausforderungen nach einer Übernahme sind nicht nur, Produkte und Leistungen zusammenzuführen und eine gemeinsame Unternehmenskultur zu leben, sondern Prozesse zu vereinheitlichen. Seit 2012 ist das Qualitätsmanagement jeder M-Cube-Landesgesellschaft nach ISO 9001 zertifiziert, seit 2019 auch der Datenschutz (GDPR). Zur Zeit steht die IT Security Management Zertifizierung (ISO 27001) für alle Gesellschaften auf der Agenda.

M-Cube ernennt Information Security Officer

Seit Jahresbeginn verfügt M-Cube über einen gruppenweit zuständigen Information Security Officer. Der ISO berichtet direkt an den President und agiert unabhängig vom CIO. Der Aufbau eines zertifizierten IT-Security-Managements bis zur Einstellung eines ISO war weit mehr Arbeit als geplant. „Es war ein mehrjähriges und sehr aufwendiges Projekt. Die IT-Architektur von Playern, Sensoren und der Cloud ist bei Digital Signage komplex. Insbesondere weil M-Cube historisch gewachsen eine Systemlandschaft mit unterschiedlichen CMS, Betriebssystemen und Hardwareplattformen betreibt.“

Einige ältere und exotische Windows-Systeme wurde im Rahmen der IT-Security durch neue, standardisierte Linux-Player auf eigene Kosten ersetzt. „Laufend zunehmende Cyber-Attacken auf IT-Systeme der Kunden steigert den Druck auch auf Digital Signage-Anbieter enorm.“ Romanelli erwartet, dass in zwei bis drei Jahren Anbieter ohne modernes, zertifiziertes IT-Security Management nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Bei M-Cube ist man sich sicher, das sich die Investitionen auszahlen werden.