H&M bringt KI-Kunst in den Flagshipstore. Bereits von der Straße aus erspähen Passanten die riesige LED-Wand, die H&M bei Umbau in den Store in der Londoner Regent Street integrierte. Sie zieht sich über das gesamte Treppenhaus und interagiert mit den Kunden, wenn sie die Etage wechseln. H&M beauftragte für das Konzept das Londoner Design- und Technologiestudio Hirsch & Mann, das sich die Unterstützung des Creative-Coding-Spezialisten Variable holte. Bei der LED-Technologie fiel die Wahl auf die Europa-Sparte des chinesischen Herstellers Leyard. LED-Tek Solutions aus London installierte die Videowand.
Verwendet wurden die 2,5-Millimeter-LED der AT-Serie, die Leyard in seinem Werk in der Slowakei herstellt. Das Oberflächenmaterial verleiht dem Inhalt eine Hochglanz-Ästhetik. Eine Reihe von 3D-Tiefenkameras, die an der Decke des Geschäfts angebracht sind, verfolgen die Position der Person auf den Rolltreppen. Auf der Videowand erzeugt die Bewegung Wellen und Falten. „Die Wand verhält sich durch maßgeschneiderte Algorithmen wie ein physisches Gewebe. Jedes Mal, wenn ein Kunde die Rolltreppe benutzt, wird der Inhalt auf der Leinwand dynamischer“, sagt Daniel Hirschmann, CEO von Hirsch & Mann.
Das CMS-System erlaubt es H&M, die LED-Wand in verschiedenen Modi zu bespielen. Diese reichen von dezenten Grau- und Rosatönen an Wochentagen bis hin zu glänzenden Silber- und Goldtönen am Freitagabend, „um den Beginn des Wochenendes mit einer größeren Anzahl von Kunden im Geschäft zu feiern“, sagt Daniel Hirschmann. Auch ein komplettes Takeover ist möglich, wenn neue Kampagnen oder andere spezielle Inhalte veröffentlicht werden. Dann kann der große LED-Screen für einen bestimmten Zeitraum als Präsentationsfläche dienen.