KMUs

Mehr Werbung trotz Rezessionsgefahr

KMUs wollen trotz schwieriger wirtschaftlicher Situation 2023 ihre Werbespendings erhöhen. Das spiegelt eine Umfrage von Crossvertise wider. Neben Online soll auch Out-of-Home von den Erhöhungen profitieren.
Mehr Unternehmen wollen Ausgaben für OoH erhöhen als sie kürzen. (Quelle: crossvertise GmbH)
Mehr Unternehmen wollen Ausgaben für OoH erhöhen als sie kürzen. (Quelle: crossvertise GmbH)

Kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland wollen mehrheitlich ihre Werbespendings stabil halten oder erhöhen – obwohl sie überwiegend mit einer wirtschaftlichen Laute rechnen: Dieser Schluss lässt sich aus einer aktuellen Umfrage des Media-Dienstleisters Crossvertise ziehen. Dafür befragte die Online-Buchungsplattform 125 KMUs.

86 Prozent der befragten Unternehmen sieht Deutschland im Jahr 2023 in der Rezession, jedes zehnte KMU rechnet mit einer schweren Wirtschaftskrise. Im Gegensatz dazu beurteilen die Unternehmen ihre eigene Lage aber deutlich besser: Nur jedes dritte KMU sieht sich selbst von einem Gewinnrückgang bedroht. Der Großteil sagt: Unser Gewinn wird sich entweder kaum verändern (34 Prozent) oder wir werden ihn steigern (32 Prozent).

Der eigene Etat wird erhöht

Ähnlich verhält es sich mit der Entwicklung der Werbebudgets: 60 Prozent der mittelständischen Unternehmen prognostizieren, dass KMUs insgesamt ihre Etats im kommenden Jahr kürzen werden, selbst jedoch wollen sie antizyklisch agieren. Vier von fünf Firmen wollen grundsätzlich in 2023 werben. Die relative Mehrheit (46 Prozent) geht dabei mit gleichen Budgets ins neue Jahr wie 2022, immerhin 27 Prozent planen Etataufstockungen. Damit wollen insgesamt mehr Firmen ihre Etats erhöhen als senken (17 Prozent).

Unternehmen beurteilen die Entwicklungen ihrer eigenen Werbespendings besser als die des Gesamtmarkts. (Quelle: crossvertise GmbH)
Unternehmen beurteilen die Entwicklungen ihrer eigenen Werbespendings besser als die des Gesamtmarkts. (Quelle: crossvertise GmbH)

Als Gründe für das Aufstocken nennen sie in der Crossvertise-Umfrage unter anderem die Ansprache neuer Zielgruppen (44 Prozent), das Gewinnen von Marktanteilen (41 Prozent) oder auch das Erreichen der Umsatzziele (37 Prozent).

„Mittelständische Unternehmen sehen das Marketing immer weniger als Kostenfaktor, sondern zunehmend als wichtige Investition in die Zukunft, die auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten nicht angetastet wird. Das Ergebnis, dass jedes vierte Unternehmen das Budget sogar erhöhen möchte, ist daher schlüssig: Die KMUs versuchen, gegen den antizipierten Abschwung anzuwerben, um die negativen Auswirkungen auf Umsatz und Gewinn zu kompensieren“, analysiert Thomas Masek, Co-CEO von Crossvertise.

KMUs investieren vermehrt in Online

Der Gewinner im Werbemix der Mittelständler wird 2023 nach der Umfrage Online sein: 71 Prozent der Unternehmen, die ihre Etats erhöhen, wollen hierfür zusätzliches Budget freimachen. Innerhalb der Gattung profitieren vor allem Social Media mit 58 Prozent und Suchmaschinenoptimierung mit 48 Prozent.

Neben Online legt Out-of-Home zu: 31 Prozent der KMUs wollen ihre Investitionen in diesem Bereich 2023 erhöhen. In die klassische Plakatwerbung wollen 29 Prozent verstärkt investieren, in Verkehrsmittelwerbung 14 Prozent.

Unentschlossen zeigen sich die KMUs gegenüber Print – hier planen 25 Prozent mit Erhöhungen, aber auch 39 Prozent mit Einsparungen.

„Der Mittelstand setzt zunehmend auf Außenwerbung und Online. Das überrascht nicht und ist gerade für die Mediaplanung von KMUs sinnvoll. Beide Medien können regional zielgenau ausgesteuert werden und überzeugen durch skalierbare Budgets. In Kombination lassen sich diese Vorteile maximieren: Bekanntheitsaufbau über Out-of-Home und gezieltes Targeting mit Online-Maßnahmen“, erklärt Thomas Masek.

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