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Cyber-Attacken

Im Visier russischer Hacker

An diesem Wochenende rückt München in den Mittelpunkt der globalen Politik. Für drei Tage diskutieren führende Diplomaten und Militärs auf der Münchner Sicherheitskonferenz über die größten außen- und sicherheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Neben militärischen Themen spielt auch Cybersecurity eine wichtige Rolle - und damit auch relevant für Digital Signage.  
Münchner Sicherheitskonferenz 2022 (Foto: MSC/Hillenbrand)
Münchner Sicherheitskonferenz 2022 (Foto: MSC/Hillenbrand)

Die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) versetzt die Münchner Innenstadt alljährlich in einen Ausnahmezustand. Allerdings anders als zur Zeit in Köln, wo Straßen für den Straßenkarneval gesperrt werden, sorgt in München der Polizeischutz für Präsidenten, Außenminister, Militärs und Sicherheitsexperten für umfassende Verkehrsstörungen.

Auf der seit 59 Jahren stattfindenden Konferenz im Hotel Bayrischer Hof dreht sich alles um Außen- und Sicherheitspolitik.  In den letzten Jahren kam als Schwerpunkt auch IT-/Cybersecurity und der Schutz kritischer Infrastruktur mit auf die Agenda. Hochaktuelle Herausforderungen, denn mit dem militärischen Überfall Russlands auf die Ukraine ist die Anzahl von Cyberattacken explodiert.

Sicherheitsrisiko und Einfallstor Third Party Software (Foto: invidis Keynote)
Sicherheitsrisiko und Einfallstor Third Party Software (Foto: invidis Keynote)

Allein in dieser Woche rollte ein Welle von Cyberattacken über die IT-Systeme Westeuropas hinweg – russische Hacker werden verdächtigt. Die Angriffe, unter anderem auf fast alle deutschen Flughäfen, waren wohl erst der Anfang (FAZ-Bericht). In den letzten zwölf Monaten verzeichneten 46 Prozent aller deutschen Unternehmen Cyber-Attacken, in den Niederlanden waren es sogar 57 Prozent.

Digital Signage-Anbieter nur ungenügend vorbereitet

Auch wenn Digital Signage selten zur kritischen Infrastruktur zählt und bisher noch nicht im Fokus der Hacker steht, steigt der Druck auf die mittelständisch geprägte Digital Signage-Branche, CMS-Plattformen und Hardware bestmöglich gegen Cyberattacken abzusichern. Jede siebte Cyberattacke erfolgt über Third Party Software – also auch Digital Signage & Co. Das BSI hat nicht nur alle Einrichtungen der sogenannten kritischen Infrastruktur aufgefordert, ihre jeweiligen Systeme auf den neusten Stand der Technik zu bringen.

Die Digital Signage-Branche ist in weiten Teilen nur ungenügend auf die rapide Zunahme von Cyberattacken vorbereitet. Sowohl fehlt es den meisten Anbietern an zertifizierten IT-Security-Management-Prozessen, die im Einsatz befindliche Software entspricht nicht mehr aktuellen Sicherheitsanforderungen, und Hardware ist oft nur mangelhaft gegen Manipulation geschützt.

Digital Signage aber auch Teil der Lösung des Problems

Aber Digital Signage ist auch Teil der Lösung des Problems – Videowalls in Command & Control Center sind wichtiger denn je geworden. Seit Kriegsausbruch in der Ukraine rüsten Regierungen und Militärs in Europa C&C auf mit fein-pixeligen LED und LCD-Display Videowalls. Präferiert mit Hardware, die nicht in China assembliert wurde. Digital Signage ist für die Kunden der öffentlichen Hand und Sicherheitsbehörden Business Critical.

Sicherheit & Control Rooms: Kontrolle für Militär und Polizei

IT-Security in der Digital Signage-Branche

Bereits auf der DSS ISE in Barcelona hat invidis das Thema IT-Security auf die Digital Signage-Agenda gesetzt. Digital Signage-Endkunden und ihre Cyber-Security Versicherungen haben die Anforderungen an IT-Security in den letzten 12 Monate spürbar angehoben. Penetration-Tests sind nun um umfangreiche Security-Assessment ergänzt worden. Erste Digital Signage-Software-Plattformen wurden in Europa bereits mangels ausreichender IT-Security kurzfristig ausgetauscht.

Auf der kommenden DSS Europe 2023 am 5. und 6. Juli in München werden wir einen besonderen Fokus auf die neuen Herausforderungen für die Digital Signage-Branche liegen.