Die bisherige Berichterstattung von invidis hat es bereits anschaulich gemacht: Auf den Ständen der Euroshop gab es viel zu sehen und viel zu entdecken – oft auf spektaktuläre und spannende Weise. Das galt nicht nur für die eindrucksvollen Auftritte der Ladenbauer, sondern auch für die Retail-Technology-Unternehmen.
Kein Wunder: Entscheider aus dem Retailbereich wollen schnell erkennen, welchen Nutzen eine Digital Signage-Lösung bringt. Daher reicht es nicht, Produkte wie Displays einfach zu präsentieren und sich für die Brillanz und die Auflösung auf das geschulte Auge des Betrachters zu verlassen. Nein, der potenzielle Kunde will eine Story erzählt bekommen, eine Anwendung vor Augen geführt bekommen, die an seine Erfahrungen und Bedürfnisse andockt.
Daher war auf vielen Ständen Storytellung angesagt – die Besucher sollten die Customer Journey des Kunden direkt am Stand nachempfinden – und den Mehrwert der angebotenen Lösungen verstehen.
Dimedis: von Analytics zum Check-out
Ein Beispiel hierfür war der Stand von Dimedis. Das für die Kompas-Software bekannte Unternehmen zeigte auf seinem Stand Store-Prozesse vom Betreten bis zum Checkout. Für umfangreiche Datengewinnung demonstrierte Dimedis seine Retail-Analytics-Plattform, hinzu kamen vernetzte Applikationen mit einem Magic Mirror, einer Display-Checkout-Lösung, Einer Instore-Music-Lösung in Zusammenarbeit mit Heardis, einer Lift-and-Learn-Lösung inklusive Produktempfehlung und einer Retail-Media-Lösung für einen zusätzlichen Einnahmekanal.
First Impression: den Case im Vordergrund
Ein anderes Beispiel bildete der Stand von First Impression. Neben Screens, die speziell für eine räumliche Wahrnehmung angeordnet waren, zeigte der Integrator zwei echte Retail-Cases, eine für Rituals und eine für eine bekannte Jeans-Marke, um reelle Anwendungen und Möglichkeiten der Wertschöpfung per Digital Signage zu schaffen.
Auch deutsche Integratoren wie Radio P.O.S. und Echion präsentierten auf ihren Ständen ihre ganzheitlichen Lösungen.
Echion: Das Gesamt-Ambiente zählt
Bei Echion wurde der ganzheitliche Store-Ansatz durch einen Live-DJ unterstrichen, flankiert einer Reihe von Screens – darunter eine Über-Eck-Anwendung und ein Spiegel-Display. Einen weiteren Fokus legte Echion auf das Ambiente: Eine LED-Wall hinter einer Spanntuchkonstruktion verbreitete individuelles Stimmungslicht, zusätzlich konnten Standbesucher die Beleuchtungsfarbe des Standes ändern, indem sie sich auf einen bestimmten Punkt stellten. Die Analytics-Technologie konnte auch bestimmte Farben individuellen Personen zuordnen.
Eyefactive: Show and Tell
Einige Unternehmen waren sowohl auf der ISE als auch auf der Euroshop vertreten – für die Stände in Düsseldorf lag klar der Fokus weniger auf Produkte als auf Anwendungsszenarien. Eyefactive, das in Barcelona auf zwei Partnerständen präsent war, betonte, wie wichtiger das Storytelling auf der Euroshop war. Somit entschied man sich für ein Highlight – eine große mit Multitouch versehene interaktive LED-Wand – mit wenigen weiteren Application-Highlights.
Das Fazit: Der Messebau ist ein Vertical, in dem Screens lange angekommen sind – nicht nur wenn sie selbst das auszustellende Produkt sind. Es lohnt sich – wie in allen anderen Verticals –, aus dem eigenen Messestand nicht ein Storytelling zu kreieren – dabei aber nicht die Produkte, die Lösungen aus dem Blick zu verlieren.