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QSR

Das Ende fester Preise

Das von Uber & Co. bekannte Surge Pricing – nachfrageorientierte dynamische Preise – findet nun auch seinen Weg in die Systemgastronomie. Immer mehr QSR-Ketten nutzen die Möglichkeiten von Digital Signage, um die Preise nachfrageorientiert anzupassen. Technisch kein Problem. Doch ob die Gäste es akzeptieren, bleibt die Frage.
No Brand Burger in Seoul (Photo: invidis)
No Brand Burger in Seoul (Photo: invidis)

Mit der Einführung von Digital Signage in der Systemgastronomie (QSR) lag das Augenmerk auf dem einfachen Angebotswechsel und dynamischer Anzeige und Animation von Angeboten. Es folgte die Anbindung der Digital Signage-Plattform an das QSR-Restaurant-Management-System, um abhängig vom Warenbestand nicht mehr vorhandene Menüangebote auszublenden.

Jetzt folgt die nächste Stufe mit dynamischer Preisanzeige: Wie Tankstellen oder Fahrdienste wie Uber setzen nun amerikanische QSR-Ketten auf datenbasiertes Surge Pricing. Abhängig von Nachfrage, Besucherfrequenz, Wetter und vielen anderen variablen Faktoren verändern sich die Preise für Burger & Co. über den ganzen Tag.

Symbolfoto - McDonalds bei München (Foto: McD)
Symbolfoto – McDonalds bei München (Foto: McD)

Wie der amerikanische invidis-Partner Sixteen-Nine mit Bezug auf das Fachmagazin QSR meldet, laufen zur Zeit Tests bei kleinen und großen QSR-Ketten in Nordamerika. Laut einem Restaurantbetreiber ist es Ziel des dynamischen Pricings, „den richtigen Preis zur richtigen Zeit für jeden Verkaufskanal sicherzustellen, um die Rentabilität eines Restaurants und das Gästeerlebnis zu optimieren“. Auch bekannt als personalisierte Preisgestaltung.

Menüboards in Seoul (Foto: invidis)
Menüboards in Seoul (Foto: invidis)

Jedes drittes QSR-Restaurant wechselt die Preise stündlich

Laut einer Linkedin-Umfrage des Fachmagazins QSR unter 274 Restaurantbetreibern ändern 35 Prozent der Befragten die Preise stündlich. Etwa ein Viertel ändert sie täglich, etwa ein Sechstel wöchentlich und ein weiteres Viertel ändert die Preise nur monatlich.

Die Dynamic-Pricing-Testläufe sind erheblich einfacher in Nordamerika, wo 80 Prozent der Gäste im Drive Thru und per App bestellen. Egal ob über das Autokennzeichen oder über die App, über beide Kanäle erkennen QSR-Betreiber ihre Kunden wieder, ebenso ihre Vorlieben und Besuchsfrequenzen. In Europa kennen McDonald’s & Co. bisher fast keinen ihrer Kunden, mit Ausnahme der wenigen App-Nutzer.

Dynamic Pricing im Test

Fast Casual QSR Noodle & Company berichtet im Fachmagazin NRN über die Erfahrungen mit digitalen Menüboards und Dynamic Pricing. Das Unternehmen rüstet zur Zeit für 10 Mio. USD seine 368 Restaurants mit intelligenten Digital Menüboards aus. In der Vorweihnachtszeit konnten mit zielgerichteter Digital Signage-Bewerbung doppelt so viele Gutscheine verkauft werden wie in Restaurants ohne. Außerdem optimiert die Restaurantkette nun dank der mit dem Backend vernetzten Digital Signage Menüboards Preise und Produktangebot „präziser und chirurgischer“.

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