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Ladensterben

Deutschland verliert 2023 rund 9.000 Geschäfte

Der Handelsverband erwartet im laufenden Jahr ein weiteres Ladensterben - rund 9.000 Stores besonders in kleinen Städten und B-Lagen großer Metropolen schließen. Viele Mittelständler machen ihre Läden zu, aber auch die Insolvenzen von Galleria, Görtz & Co. lassen die Anzahl der Geschäfte auf 311.000 bundesweit schrumpfen. Auch die Digital Signage-Branche leidet unter dem Ladensterben.
Das Ladensterben geht auch nach Corona weiter – Szene aus der Münchner Fußgängerzone (Foto: invidis)
Das Ladensterben geht auch nach Corona weiter – Szene aus der Münchner Fußgängerzone (Foto: invidis)

Die Zahl der Ladengeschäfte in Deutschland nimmt auch 2023 weiter ab. Betroffen ist vor allem der kleinbetriebliche Nonfood-Fachhandel. In den stark durch die Auswirkungen der Coronapandemie geprägten Jahren 2020 bis 2022 sank die Zahl der Geschäfte pro Jahr um 11.000 – und damit deutlich stärker, als in den Vorkrisenjahren 2015 bis 2019, wo dieser Wert bei jährlich 5.000 Läden lag.

Ladensterben Top 5

  • Boutiquen
  • Schuhläden
  • Sportfachgeschäfte
  • Parfümerien
  • Bioläden

Quelle: (HDE/DPA)

Für das laufende Jahr prognostiziert der HDE einen Rückgang der Store-Anzahl von rund 9.000. Ende 2023 wären damit bundesweit 311.000 Geschäfte übrig, ohne Kleinstbetriebe. Die DPA berichtet von 373.000 Stores, die 2015 noch bundesweit betrieben wurden. Im laufenden Jahr sorgen vor allem höhere Kosten bei den Unternehmen für Druck auf Erlöse und Gewinne. Zudem führt die hohe Inflation zu Kaufkraftverlusten bei den Verbrauchern.

Ladensterben - auch große Einzelhändler schließen Ladenlokale (Foto: invidis)
Ladensterben – auch große Einzelhändler schließen Ladenlokale (Foto: invidis)

Digital Signage – weniger ist mehr

Auch auf die Digital Signage-Branche hat das Ladensterben negative Auswirkungen. Auch wenn die oben gelisteten Retailformate nicht zu den Digital Signage-Schwerpunktvertikals zählen. Von den verbliebenen 311.000 Stores bundesweit ist ein Großteil noch nicht digitalisiert – es bleibt sehr viel Potenzial. Und weniger Stores heißt nicht unbedingt weniger Investitionen. Flagshipstores werden zunehmend aufwendiger mit intelligentem Digital Signage ausgestattet. Digital Poster reicht oft nicht mehr – Digital Experiences sind gefragt.

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