K-Businesscom, Österreichs führender ICT- und Digital Signage-Lösungsanbieter wird Teil der deutschen Cancom-Gruppe. Der Zusammenschluss bedeutet eine umfangreiche Ausweitung der Lösungs- und Servicekapazitäten von Cancom und soll eine „enorme Steigerung der Marktpräsenz in der DACH-Region“ bewirken.
Kunden sollen von den gebündelten Kompetenzen für IT- und Digitalisierungslösungen, zugehörigen Services und den Betrieb von IT-Systemen profitieren. Laut Cancom ergänzen sich die bestehenden Services- und Solutions-Portfolios beider Unternehmen sehr gut. K-Businesscom bringt beispielsweise Fähigkeiten im Bereich Intelligent Networks, Data und IOT in das Portfolio der Cancom-Gruppe ein. Hinzu komme das Know-how als Digital Business Engineer für IT- und Business-Consulting und Software-Entwicklung sowie das KBC Cyber Defense Center.
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Der Zusammenschluss der beiden Digital Signage-Größen wird Konsequenzen für den DACH-Markt haben. Exklusiv für Newsletter-Leser analysierte Florian Rotberg die Auswirkungen. Um künftig ebenfalls mit exklusiven Stories über Digital Signage und DooH auf dem Laufenden zu bleiben, abonnieren Sie den kostenlosen invidis-Newsletter hier.
„Wir haben lange nach einer Möglichkeit gesucht, die Cancom-Gruppe insbesondere in Österreich und der Schweiz schneller in eine merklich stärkere Marktposition zu bringen als dies durch organisches Wachstum möglich gewesen wäre. Die Kundenstrukturen, das Leistungsportfolio, die Unternehmenskulturen und die Zukunftsvisionen stellen für uns eine einmalige Ausgangsposition dar, das Wachstumspotenzial des DACH-Marktes gemeinsam anzugehen. Daher haben wir und die Anteilseigner der K-Businesscom die Chance für eine Zusammenarbeit sofort ergriffen“, sagt Rüdiger Rath, CEO von Cancom.
Management wächst zusammen
Auch im Management und Aufsichtsrat wird sich die Verzahnung der beiden Unternehmen widerspiegeln: Rüdiger Rath und Thomas Stark ziehen in den Aufsichtsrat der K-Businesscom AG, KBC-Vorstand Jochen Borenich wird als CSO Vorstandsmitglied der Cancom-Gruppe. Franz Semmernegg bleibt CEO von Kapsch Businesscom, das Management-Team bleibt bestehen.
Franz Semmernegg erklärt: „Das größte gemeinsame Wachstumspotenzial sehen wir bei unseren ICT-Service-Modellen (XaaS), auch insbesondere im Bereich Cyber Security. Der allgemeine Fachkräftemangel gepaart mit stetig wachsenden Anforderungen an IT-Abteilungen und gleichzeitig immer komplexer werdende Bedrohungsszenarien führen dazu, dass Unternehmen und Institutionen auf die gebündelte Expertise und Dienstleistungen von externen ICT-Spezialisten setzen.“
Eine neue Digital Signage-Größe
Damit entsteht im Bereich ICT und Digital Signage ein neuer Super-Player für den DACH-Markt. Cancom erzielte 2022 einen Jahresumsatz von 1,3 Milliarden Euro, mit 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an rund 60 Standorten in Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien und der Slowakei. K-Businesscom, bis 2022 noch Kapsch Businesscom, beschäftigt 1.650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der DACH-Region, Rumänien und Tschechien. Der Umsatz 2022/2023 betrug 520 Millionen Euro.
Im Digital Signage Market Compass 2022 schätzte invidis die Digital Signage-Revenue von Cancom auf 30 bis 50 Millionen Euro, die von K-Businesscom auf 5 bis 10 Millionen Euro.
Für den gemeinsamen Weg sieht Cancom viel Potenzial. Insbesondere für die Schweiz plant K-Businesscom einen weiteren Ausbau an Marktanteilen. Die ersten Weichen wurden hierfür vorige Woche gestellt: vorige Woche übernahm K-Businesscom 100 Prozent der Anteile an der eigentümergeführten Belsoft Infortix AG. Der Systemintegrator mit Schwerpunkt Datacenter, Netzwerk und Security mit Sitz in Zürich und Niederlassungen in Pfäffikon und Basel hat 35 Mitarbeiter und macht einen Umsatz von circa 12 Mio. Euro.