Anzeige
Shein

Nur erleben, hier gibt es nichts zu kaufen!

Tokyo | Der chinesische Fast-Fashion-Anbieter Shein vertreibt seine Produkte ausschließlich online. Mit mehr als 600.000 Produkten und mehr als 2.000 Product Launches jeden Tag wäre das Angebot auch nur schwer in einem Store unterzubringen. Doch ohne stationären Einzelhandel geht es auch beim 23 Mrd USD Giganten nicht. invidis besuchte Shein in Tokyo.
Shein Pop-up in Tokyo (Foto: invidis)
Shein Pop-up in Tokyo (Foto: invidis)

Shibuya zählt zu Tokyos angesagtesten Stadtviertel, insbesondere rund um Harajuku und Omotesanto. Am Wochenende sind die Straßen und Stores zum Bersten gefüllt – um die Zukunft des stationären Einzelhandel muss man sich hier offensichtlich keine Sorgen machen. Doch anstelle großer Einkaufstempel und Flagshipstores findet man hier kleine Boutiquen, Pop-up Stores und Conceptstores aller großen Marken. Nicht nur architektonisch ein absolutes Highlight, sondern ein Fest für Retail Experiences, Brand Engagement und handfesten Umsatz.

Da darf auch der weltgrößte Fashion eCommerce Anbieter Shein nicht fehlen, der mit 23 Mrd USD Umsatz schon bald Inditex mit mehr als 7.000 Stores und einem großen eCommerce-Umsatz überholen will. Shein plant den Jahresumsatz zu verdoppeln um in zwei Jahre an die Börse zu gehen.

Nur anschauen . es gibt viel zu erleben aber nichts zu kaufen

Shein nutzt den Store als Showroom mit Single Item Presentation. Jedes Produkt ist nur in einer Größe vor Ort verfügbar. Kunden die etwas kaufen wollen müssen die App nutzen. So auch am Samstagmittag während der invidis Site Inspection.

Freundinnen stöbern und Angebot und bestellen im Laden direkt online. Natürlich gibt es auch ein Cafe und exklusives Merchandise. Das Shein seine Zielgruppe gut kennt, zeigen eine Handvoll Themen-Umkleidekabinen. Mit Teddybären, Discolicht oder cooler Kunst. Ein Selfie in den Kabinen ist Pflicht für die Zielgruppe. Der Showroom bietet auch jenseits der Umkleiden einige weitere „Instagramable Moments“.

Digital Signage wir eher spärlich eingesetzt. Wie bei den meisten Pop-up Konzepten sind Displays, LED und Co nur mit großem Aufwand optisch ansprechend ins hippe Retaildesign zu integrieren. Wand und Deckeninstallationen sind meistens nicht möglich, da der Store meistens nur für ein paar Wochen angemietet wird. Robust anmutende Displayständer sind in der Regel die präferierte Installationsmethode.

Shein Pop-up in Tokyo (Foto: invidis)
Shein Pop-up in Tokyo (Foto: invidis)

Extrem günstig statt Megacool

Anders als bei den Hip-Brands in direkter Nachbarschaft findet man bei Shein aber keine langen Schlangen vor der Tür. Vielleicht wollen Käufer doch Experience und Kauf im selben Moment. Der Massenproduzent aus China wird es verkraften.

Shein eröffnet erste Stores

Mit Pop-ups ist Shein auch in Europa zu finden – invidis entdeckte Stores in Köln und Barcelona eingemietet in leerstehende Ladenlokale in Fußgängerzone. Immer beste Lage aber ohne jedes Erlebnis. Die europäischen Stores verkaufen Restkollektion in trister Atmosphäre und somit das Gegenteil zu instagramable Retail Eperiences.