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7-Eleven

5.000 Convenience Stores plus ein paar Roboter

Taipei | Taiwan ohne die mehr als 5.000 Convenience Stores von 7-Eleven ist kaum vorstellbar. Die Kette ist omnipräsent und zentraler Shopping- und Servicepunkt im Alltag der Taiwanesen. Analog zu Amazon testet auch 7-Eleven ein kassenloses Shopping.
Autonomer 7-Eleven Store X2 in Taipei (Foto: invidis)
Autonomer 7-Eleven Store X2 in Taipei (Foto: invidis)

Das Phänomen Convenience Stores ist in der DACH-Region fast so unbekannt wie ein Leben ohne Ladenschlussgesetz. Doch in Skandinavien, in Nord- und Lateinamerika und insbesondere in Asien sind Convenience Stores omnipräsent. An fast jeder Straßenecke findet man in vielen asiatischen Ländern einen Convenience Store der nicht nur als Nahversorger sondern auch als Servicedienstleister Banken und Telefongesellschaften ergänzt oder sogar ersetzt.

So auch in Taiwan – wo auf 24 Mio Einwohner mehr als 13.000 Convenience Stores kommen. Im Zentrum von Taipei betreibt 7-Eleven zwei Convenience Store Konzepte in direkter Nachbarschaft – das aktuelle Standardkonzept mit ein paar Menüboards oberhalb des Counters und das völlig automatisierte X2 Zukunftskonzept. 7-Eleven X2 lässt Amazon Go wie ein Retaikonzept aus dem Mittelalter wirken. Hier blinkt es an jeder Ecke, alle Interaktionen sind automatisiert – Personal ist hier nicht zu finden.

Doch die Zukunft des Convenience Store Shoppings in Taiwan leidet ähnlich wie Amazon Go unter Kinderkrankheiten. Vor allem sind autonome Stores sehr teuer und rechnen sich (bisher) noch nicht. Mit acht Digital Signage Screens, jede Menge Sensoren am Eingang, im Store und besonders beim Check-out wenig verwunderlich. Bei unserem Besuch sah man dem fünf Jahre alten Flagshipstore sein Alter schon an. Nicht alle Devices funktionierten und das Check-out less Appshopping wurde mit einer SB-Kassenzone ersetzt.

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Das Kassensystem arbeitet mit einer Bilderkennungskamera, einfach die Ware unter die Kamera gelegt und das System erkennt die Produkte automatisch. Kein nervendes scannen von Barcodes von  dem normale Verbraucher schnell frustriert sind. 7-Eleven setzt als Partner auf ein riesiges Ökosystem mit 20 Partnern (die bekannteren Partner: NEC Corporation, Delta, Honeywell, BenQ). Leider sieht man dem Store an, das er technologisch nicht aus einem Guss ist. Während das Design futuristisch daherkommt, sind doch die vielen einzelnen Komponenten unterschiedlicher Anbieter etwas komplex.

Auf ESL und Dynamic Pricing will auch 7-Eleven nicht in seinen Zukunftsstore verzichten. Wie häufig die Preise verändert werden, konnten wir nicht herausfinden. Aber das mutige Konzept zeigt die Richtung von Convenience Stores in der Zukunft aber noch die heutigen Herausforderungen.

Convenience Stores: Was Amazon Go plant, kann 7-Eleven schon lange

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