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Mediaplayer

Intel verkündet das NUC-Ende  

Intel beendet die Entwicklung und Produktion der auch im Digital Signage-Markt populären NUC Mini-PCs. Nach zehn Jahren werden aus Kostengründen die Aktivitäten der PC-Sparte eingestellt, die die 10 mal 10 Zentimeter kleinen Mainboards populär gemacht hat.
Bei der neuen NUC 11 Generation wander erstmals Intels Tiger Lake in Mini-PCs (Foto: Intel)
Bei der neuen NUC 11 Generation wander erstmals Intels Tiger Lake in Mini-PCs (Foto: Intel)

Intel steckt in einer tiefen Krise, und alle Geschäftstätigkeiten stehen auf dem Prüfstand. Nun hat es das B2B-Produkt Next-Unit of Computing (NUC) getroffen. Obwohl die kleinen quadratischen Mediaplayer in Digital Signage und anderen kommerziellen Umgebungen sehr populär waren, fehlten Intel wohl die Stückzahlen und die langfristige Perspektiven. Intel bestätigte das NUC-Aus in einer kurzen Stellungnahme am Dienstag.

Was bleibt?

PC-Hersteller mit eigener Mainboard-Entwicklung können laut Intel die „NUC-Innovationen und das Wachstum fortsetzen“. Realistisch wird es schwer werden, eine standardisierte Plattform ohne Intel weiter am Leben zu halten.

Unterschiedliche Mini-PC-Formfaktoren und -Konzepte werden weiterhin von Herstellern in Asien entwickelt. Für die Digital Signage-Branche heißt es Ausschau nach Intel-basierten oder anderen externen Alternativen (Android, Chrome OS, Brightsign-Appliances) zu halten, wieder vermehrt auf Slot-In zu setzen (OPS, SDM)  oder ganz auf externe Player zu verzichten (Stichwort SoC) .

Gastkommentar – Mike Finckh | Concept International

Es war schon von Anfang an schwierig, dass sich Intel als PC-Hersteller positioniert hat – und damit als Konkurrenz zu all seinen CPU Kunden. Da hat man immer das „Gschmäckle“, den Wettbewerb durch CPU Käufe zu füttern.

Intel NUCs waren uns im Signagebereich in den letzten Jahren stückzahlenmäßig immer knapp auf den Fersen – allerdings hat uns natürlich auch die Popularität dieser Mikro-PCs (wie wir sie nennen) geholfen, vor allem anfänglich.

Für die Zukunft finde ich es immer positiv, wenn Intel – wie ja auch im Notebookbereich – innovative Hardware-Designs entwickelt aber dann das Skalieren den Herstellern überlässt.