Der Aufwärtstrend von Out-of-Home geht weiter, wie aus dem jüngsten Nielsen-Werbetrend für das erste Halbjahr 2023 hervorgeht. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 stiegen die Spendings für OoH um 6 Prozent auf insgesamt 1,2 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von fast 70 Millionen Euro. In Deutschland kommt die Gattung damit auf einen Anteil am Werbemarkt von 8,3 Prozent – Ende 2022 waren es noch 7,1 Prozent. Ein bedeutender Schritt in Richtung dem vom FAW erklärten 10-Prozent-Ziel.
Laut aktuellem Werbetrend schneiden alle OoH-Gattungen positiv ab – darunter Plakate, Retail Media und Ambient Media. Wie zu erwarten ist es aber wieder DooH, das überdurchschnittlich zum Zuwachs beiträgt. Allein digitale Werbeflächen kommen auf ein Plus von mehr als 30 Millionen Euro. Innerhalb der Gattung baut DooH seinen Anteil am Gesamtumsatz auf 36,6 Prozent aus. Vergangenes Jahr lag dieser noch bei 34,2 Prozent.
„Schon vor Jahren haben einige kluge Köpfe dem Medium Out-of-Home die erfolgreichste Bewältigung der digitalen Transformation im Vergleich der Gattungen zugeschrieben. Zu Recht, wie man sieht“, sagt FAW-Geschäftsführer Kai-Marcus Thäsler. Er beobachtet, dass die Nachhaltigkeit neben der Digitalisierung zunehmend Einfluss auf die Mediaentscheidung der Kunden nimmt. Auf die Kontaktanzahl gerechnet, schneidet DooH hier am besten ab.
Im Gegensatz zum aufstrebenden Medium OoH zeigen sich bei den anderen Gattungen die Auswirkungen der Werbekrise: TV-Spendings sinken um 9 Prozent, bei Online sind es minus 3,4 Prozent. Der Gesamtmarkt weist einen Rückgang von rund 4 Prozent auf.