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Düsseldorf

Sprayen geht auch digital

Mit Kreativität kann Digital Signage viele Erlebnisse der realen Welt nachbilden. Graffitis sprayen kann man beispielsweise dank einer Lösung von Tennagels jetzt digital auf LED – in der Düsseldorfer Jugendbibliothek Kap-1.
Eine halbtransparente Folie macht den LED-Screen optisch zur Betonfläche und damit zur digitalen Sprayerwand. (Foto: Kim-Khang Tran)
Eine halbtransparente Folie macht den LED-Screen optisch zur Betonfläche und damit zur digitalen Sprayerwand. (Foto: Kim-Khang Tran)

Wie man Jugendliche mit Digital Signage begeistern kann, zeigt die Zentralbibliothek in Düsseldorf. In der Jugendabteilung Kap-1 hängt seit neuestem eine digitale Sprayerwand. Eigentlich ist die Wand ein LED-Screen, der durch Sensorik interaktiv wird. Auf den ersten Blick ist der Screen jedoch nicht als solcher zu erkennen. Durch eine halbtransparente Folie sieht er aus wie eine Betonwand. Nur von Nahem stechen die einzelnen Pixel hervor.

Zwei Sensoren mit VR-Technik an der Wand erfassen den Abstand der nachgemachten Sprühdose. Drückt man den Zeigefinger auf das Sprühventil, erscheint auf der Wand die Farbe fast in Echtzeit – begleitet vom typischen Spray-Geräusch. Auf einem digitalen Menü an der Wand kann man die Farben auswählen. Optisch kommt das Ergebnis nah an echte Graffitis auf Häuserwänden ran. Das gemalte Bild kann man sich direkt selbst auf das Smartphone senden und auf Social Media teilen.

Die Sprayerwand basiert auf einer LED-Lösung, die sich Integrated Media nennt. Also eine in die Umgebung integrierte Videowand. Das Produkt stammt vom ebenfalls in Düsseldorf ansässigen Unternehmen Tennagels, das für solche Spezial-LED-Lösungen bekannt ist. Tennagels baute beispielsweise ein U-Boot als Hybrid-Escape-Room auf einem Kreuzfahrtschiff nach, das mit Haufenweise LED ausgestattet ist. Integrated Media bietet das Unternehmen sowohl als Festinstallation als auch als modulares Mietsystem für Messen oder Events. Durch Add-ons wird die LED-Wand interaktiv – wie die Sensoren und Sprühdosen im Falle der Sprayerwand.

Finanziert wurde die LED-Wand fast vollständig aus Bundesmitteln im Rahmen des Digitalprogramms „Wissenswandel“. Die Bibliothek nutzt sie auch als Großformat-Screen für E-Sports-Events oder Retro-Gaming, wobei man die Spraydosen als Controller verwendet. Während der Öffnungszeiten des KAP1 am Konrad-Adenauer-Platz 1 ist die Sprayerwand frei zugänglich.

Hier ein Video von der Eröffnung:

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