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IFA 2023

Werbung lukrativer als Hardware

Auf der IFA präsentieren TV-Hersteller die neuesten Fernsehergenerationen. Erstmals sind einzelne Geräte mit unterschiedlichen Betriebssystemen verfügbar. Hersteller wollen flexibel bleiben, folgen App-Trends und erklären, dass sie mit Werbevermarktung und Nutzerdaten bis zu achtmal so hohen Gewinn erzielen können wie mit der Hardware. Ein Trend auch für Digital Signage?
Berlins Bürgermeister Kai Wegner mit Röhrenfernseher (Foto: IFA)
Berlins Bürgermeister Kai Wegner mit Röhrenfernseher (Foto: IFA)

Für alle Anbieter außer Apple sind Gewinnmargen auf Consumer Electronics Hardware äußerst gering. Ein Grund, warum Samsung und LG sich aus der Produktion von LCD-Panels zurückziehen – die chinesische Konkurrenz ist zu stark geworden. Eine Strategie ist der Fokus auf Premium-Displaylösungen wie QLED, OLED oder DV-LED.

IFA Berlin 2023: Neuheiten, Produkte & Highlights

Auf der anderen Seite versuchen die großen Hersteller, auch ein Stück von der Werbe- und Nutzerdatenvermarktung abzubekommen. Anstelle von einmaligen Hardwareerlösen lässt sich damit über die gesamte Smart-TV-Nutzungsdauer von fünf bis sieben Jahren gutes Geld verdienen. Laut den Marktforschern von Omdia kann der Gewinn mit Daten bis zu achtmal höher sein als durch den Hardwareverkauf.

Was bei Smart TVs aufgrund des Nutzer-Targetings gut funktioniert, könnte auch Geschäftsmodelle im Digital Signage-Markt verändern. Erste Entwicklungen zeichnen sich schon ab: LG, PPDS und Samsung fokussieren sich neben Hardwareverkauf vermehrt auf Software- und Zusatzservices. Ein feiner Grad zwischen Cloud-Direktgeschäft und Partnervertrieb. Während in Europa die Partner/Integratoren bisher heilig sind, gehen die großen Hersteller in anderen Weltregionen B2B-Endkunden direkt an.

Mit neuen Geschäftsmodellen kommt auch eine neue Flexibilität in Sachen Betriebssystem. Jedenfalls sind baugleiche Smart TVs jetzt schon mit unterschiedlichen Betriebssystemen verfügbar. Abhängig von Regionen und App-Kompatibilität kann Google TV, Android, Roku oder Tivo auf einem Smart TV installiert werden. Das wäre perspektivisch auch für Digital Signage vorstellbar. Spannende Zeiten – und die kommende ISE wird viele neue Perspektiven aufzeichnen.

invidis ist natürlich auch auf der ISE 2024 vielfach vertreten – jetzt schon den ISE-Mittwoch, 31.1., für die DSS ISE 2024 blocken. Wir empfehlen auch eine frühzeitige Buchung von Flügen und Hotels – denn es zeichnet sich jetzt schon eine Rekord-ISE ab.

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