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Retail

Radikales Refurbishment bei Displays

Bonn | Konsequentes Refurbishment im Ladenbau – wie das aussieht, zeigt der Outdoor-Händler Globetrotter in Bonn. invidis hat sich das Projekt angesehen und festgestellt: Der Denkansatz ist auch für die Digital Signage-Branche der richtige.
Ein Leuchtturmprojekt für Green Retail: Anstatt die alte Einrichtung von Conrad Electronics wegzuschmeißen, übernahm sie der Nachmieter Globetrotter. (Foto: invidis)
Ein Leuchtturmprojekt für Green Retail: Anstatt die alte Einrichtung von Conrad Electronics wegzuschmeißen, übernahm sie der Nachmieter Globetrotter. (Foto: invidis)

Die grüne Welle nimmt immer mehr Fahrt auf in der Digital Signage-Branche. Die meisten Debatten drehen sich darum, den Schaden zu minimieren: Stromverbrauch zu reduzieren und den Lebenszyklus zu verlängern. Der dritte Nachhaltigkeitshebel – die Wiederverwendung – ist momentan noch ein Traum, der weit entfernt scheint. Es gibt aber auch Leuchtturmprojekte, die mit großem Aufwand konsequentes Refurbishment betreiben.

Eines davon schaute sich invidis kürzlich in Bonn an: den Globetrotter Rethink Store. Während Stores ihre Einrichtung normalerweise für maximal 10 Jahre behalten, entschied sich Globetrotter bewusst, nur gebrauchte Ladenbau-Elemente zu verwenden. Der Outdoor-Retailer übernahm dafür alles vom Vormieter Conrad Electronics und schraubte es für die eigenen Bedürfnisse um. Was noch fehlte, zum Beispiel die Ladenbautheke, holte man aus dem eigenen Fundus. Baumaterialien wie OSB-Platten schaffte man aus dem Gebrauchtmarkt an.

Refurbished Signage in refurbished Stores

Globetrotter steht zwar nicht repräsentativ für die gesamte Retail-Branche, doch gibt es durchaus Store-Konzepte in denen Wiederverwendung eine größere Rolle spielen kann, wie zum Beispiel Pop-up-Stores. Und Refurbishment muss sich nicht nur auf analoges Equipment beschränken. Auch Displays könnten Teil von Used Stores sein. Dafür müssen aber Hersteller, Integratoren und Retailer umdenken.

Ein Gebraucht-Markt muss her

Gebrauchtes, noch gutes Material gibt es einen Haufen. Die Schwierigkeit liegt momentan darin, das Benötigte zum richtigen Zeitpunkt verfügbar zu machen. Auch die Digital Signage-Branche kennt diese Herausforderung: Es fehlt ein Marktplatz, der Used-Geräte vertreibt. Aber auch die Hersteller müssen sich anpassen: Die Produkte müssen modular gebaut werden, um reparierfähig zu sein.

Zuletzt braucht es aber Produktstandards – sei es bei der analogen oder digitalen Ausstattung. Denn maßgeschneiderte Lösungen sind schwerer wiederzuverwenden. Und an diese Standards müssen sich auch Marken gewöhnen.