Ab sofort können DooH-Kampagnen bei Ströer auch auf Basis geografischer TV-Kampagnen-Daten ausgesteuert werden. Somit soll Digital-out-of-Home effektiv Leistungslücken von TV-Kampagnen schließen können.
Ströer arbeitet dafür mit All Eyes On Screens (AEOS) zusammen – hierbei handelt es sich um das ehemalige Adscanner, das sich kürzlich umbenannte. AEOS erhebt in Deutschland anonymisierte Nutzungsdaten von fast einer Million Kabel- und IPTV-Kunden von Vodafone.
Auswertung auf Städteebene
Diese Daten sind die Basis der neuen „TV Boost“-Lösung des Unternehmens: Eine AI-basierte Technologie nimmt eine sekundengenauen TV-Reichweitenmessung vor. Diese Technologie ermöglicht die gezielte Aussteuerung einer DooH-Kampagne, bei der über einen Machine-Learning-Ansatz die TV-Leistungsdaten eines jeden Smart-TVs auf Städteebene ausgewertet werden.
„Agenturen und Kunden verlassen sich zu sehr auf TV und Online Video in ihrem Bewegtbild-Mix, um ihre Zielgruppen zu erreichen. Mit unserem Public Video-Netzwerk bieten wir eine effektive Ergänzung für den Bewegtbild-Mix, denn ein gezielter anteiliger Budget-Shift von TV zu PV kann zu einer signifikanten Steigerung der Nettoreichweite führen“, sagt Annina Bleek, SVP Solutions Studio bei Ströer. „Wer zusätzlich auch an nachhaltiger Kommunikation und CO2-effizienter Kampagnenplanung interessiert ist, hat einen Grund mehr, um über Public Video nachzudenken.“
„Ströers Public-Video-Netzwerk und unser Aktivierungsprodukt TV Boost matchen perfekt: Die flächendeckende Präsenz der digitalen Medienträger in Deutschland bietet Werbungtreibenden die Möglichkeit, regionale Gaps in ihrer Bewegtbildkampagne impactstark und effektiv zu optimieren“, erklärt Marin Ćurković, CEO & Co-Founder von All Eyes On Screens.
TV-Boost-Einsatz von Bayer
Die Wirksamkeit von TV Boost wurde bereits mit einem Case getestet: Eine regional ausgesteuerte DooH-Kampagne auf Basis der AEOS-Daten für den Pharmakonzern Bayer führte zu einer signifikanten Steigerung der inkrementellen Nettoreichweite. Das zeigen die Ergebnisse der begleitenden Marktforschung von Mscience.
Für die Marke Priorin haben Bayer und die Mediaagentur Essence Mediacom den TV Boost über Ströer eingesetzt und eine Aussteuerung der PV-Kampagne nur in den Städten vorgenommen, in denen die definierte Nettoreichweite im TV nicht erreicht wurde. Dabei zeigte sich auch: Es gibt massive TV-Reichweitenunterschiede über Deutschland verteilt.
Im Kampagnenzeitraum wies München beispielsweise lediglich einen Index von 64 im Vergleich zum nationalen Durchschnitt auf. Auch in Großstädten wie Hamburg und Dresden traten Reichweitenlücken im TV auf, ebenso wie in kleineren Städten, wie zum Beispiel Osnabrück und Wolfsburg. Daneben gab es aber auch Städte wie Kaiserslautern und Rostock, die über dem Durchschnitt lagen. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse wurde die PV-Kampagne in den entsprechenden Städten mit mehr oder weniger Werbedruck ausgespielt, um TV-Reichweitenlücken zu schließen.
Marken-KPIs verbessert
Die Ergebnisse der Marktforschung von Mscience auf Basis einer repräsentativen Onlinebefragung belegen auch: Trotz einer relativ kurzen Kampagnendauer von zwei Wochen zeigten sich bereits positive Ergebnisse in den Marken-KPIs von Priorin. Selbst bei ausschließlichem Kontakt mit Public Video wurden über alle Disziplinen im Markenfunnel hinweg hohe Uplifts erreicht. Die besten Ergebnisse wurden bei Personen erzielt, die gleichermaßen durch Public Video und TV erreicht wurden. Die Werbeerinnerung wird durch den Mix aus TV und Public Video um 11 PPT gesteigert. Zusätzlich zeigt die gestützte Markenbekanntheit mit 23 PPT eine massive Steigerung durch den Einsatz von TV und Public Video. Zuletzt überzeugt die Kampagnenmechanik auch in den unteren Funnelstufen, sodass Priorin verstärkt im Relevant Set präsent ist (+7 PPT).
„Unser Ziel war es, mit der Kampagne Bekanntheit für unsere Marke zu schaffen. Wir haben die TV-Boost-Lösung getestet und sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Über DooH konnte sie in der Kampagne einen starken Push generieren. Die Ergebnisse bestätigen den von uns erwarteten Impact aus dem Zusammenspiel“, sagt Jusof Emadzahdeh, Media und Digital Marketing Manager von Bayer.