Die EU beschränkt massiv die Werbemöglichkeiten des Meta-Konzerns, dem Facebook und Instagram gehören. Das EDPB – das European Data Projection Board – beschloss, ein bereits in Norwegen gegen Meta erlassenes Verbot von personalisierter Werbung, die auf dem Sammeln von Daten basiert, auszuweiten. Diese gelte nun bis auf weiteres für die gesamte EU und den Europäischen Wirtschaftsraum, zu dem auch Norwegen zählt.
Die Auseinandersetzung, inwiefern Meta seine Dienste den europäischen Datenschutz-Regeln angleichen müsse, schwelt bereits länger. Um den Datenschützern zuvorzukommen, kündigte Meta unter anderem an, in Europa kostenpflichtige, werbefreie Abos für seine Social-Media-Angebote einzuführen.
Das EDPB kommentierte diesen Schritt: „Der EDPB nimmt den Vorschlag von Meta zur Kenntnis, sich auf einen zustimmungsbasierten Ansatz als Rechtsgrundlage zu stützen, wie am 30.10. berichtet wurde.“
Der Ausgang des Konflikts ist noch unklar; doch positionierten sich bereits DooH-Unternehmen, um die Werbelücke, die entstehen könnte, zu füllen.
Mit verschärften Vorgehen beim Datenschutz hat DooH bereits mit Rekordergebnissen gezeigt, welches Potenzial der Post-Cookie-Ära in der digitalen Außenwerbung liegt. Um nachhaltig Erfolg zu haben, ist jedoch auch Aufklärungsarbeit erforderlich. So titelte der Schweizer Tagesanzeiger in einem Artikel über Migros: „Einkaufszentren filmen Kunden, um gezielt Werbung auszuspielen“. Obwohl unter anderem der Analytics-Spezialist Advertima im Artikel die Technologie differenziert erklärt, zeigt die Überschrift die Gefahr von Missverständnissen.
Daher muss das Medium das Sammeln von nicht personalisierten Daten nicht nur den Agenturen und Werbekunden, sondern auch der Öffentlichkeit – von der Teile DooH skeptisch gegenüberstehen – erklärt werden.