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Mit Laya Media

Galeria setzt alles auf Retail Media

In der Sanierungsphase geht Galeria jetzt in die Retail-Media-Offensive: Mehr als 1.000 Instore-Screens sowie alle Online-Werbeformate werden gebündelt von Laya Media vermarktet.
In den verbleibenden 81 Galeria-Filialen installierte man 2022 ein DooH-Netz. In Frankfurt findet man zusätzlich große Digital Signage-Installationen. (Foto: GALERIA)
In den verbleibenden 81 Galeria-Filialen installierte man 2022 ein DooH-Netz. In Frankfurt findet man zusätzlich große Digital Signage-Installationen. (Foto: GALERIA)

Galeria startet mit Retail Media durch: Der Händler bündelt alle Werbeflächen in den Kaufhäusern, im Onlineshop, im CRM-Programm und den Social-Media-Kanälen zu einem übergreifenden Retail-Media-Angebot. Die Vermarktung des Inventars liegt bei Laya Media, einer Tochter des Retail-Tech-Anbieters Laya Group.

Externe Werbekunden können Inventar programmatisch buchen

Mit Laya arbeitet Galeria bereits seit 2022 im Bereich Retail Media zusammen. Bisher konnten nur Industriepartner des Retailers auf sein Werbeinventar zugreifen. Jetzt können auch externe Werbekunden die Flächen buchen.

Galeria hat nach eigenen Angaben mehr als 8 Millionen Kunden im CRM-Programm. Zusammengerechnet besuchen 500 Millionen Personen jährlich die Kaufhäuser und den Onlineshop. Diese Besucher erreichen Werbetreibende auf 1.200 DooH-Screens, die man bereits Ende 2022 in den Filialen aufstellte – als Integrator war hier höchstwahrscheinlich der langjährige Galeria-Partner Bütema verantwortlich.

Online bietet Galeria seit vergangenem Jahr Sponsored Products Ads an. Die CRM-Kunden erreichen Werbetreibende über Paketbeileger oder in Newsletter-Formaten. Die digitalen Werbeangebote lassen sich zielgruppenspezifisch buchen und programmatisch ansteuern.

Tritt aufs Gaspedal – Retail-Media-Abteilung zieht in die Zentrale ein

Für die Partnerschaft öffnet Laya Media neben dem Hauptsitz in München einen Zweitstandort in der Galeria-Unternehmenszentrale Essen, wo man direkt mit den internen Fachabteilungen zusammenarbeiten wird. Victor Cordes, bisher verantwortlich für den Digital-out-of-Home-Vertrieb bei Galeria, wechselte mit seinem Team zu Laya Media und wird das neu integrierte Galeria-Vermarktungsangebot als Director Retail Media über die Standorte Essen und München verantworten.

„Durch das Zusammenführen der Kompetenzen von Galeria und Laya treten wir im Bereich Retail Media aufs Gaspedal und werden unseren geschätzten Industriepartnern sehr kurzfristig moderne und datenbasierte Werbedienstleistungen anbieten können“, sagt Jörg-Peter Schmiddem, Geschäftsleiter für den strategischen Einkauf bei Galeria.

Christian Heß, CEO der Laya Group, hat angekündigt, das Retail-Media-Geschäft schnell skalieren zu wollen und Galeria zu einer „führende Adresse für Retail Media in Deutschland“ zu machen.

Retail Media als Teil der Sanierung

Galeria hatte erst im Frühjahr seinen Insolvenzplan verkündet. Nachdem 47 der 129 Filialen schließen sollen, hat man mit dem Umbau der verbleibenden Standorte begonnen. Retail Media scheint einer der großen Hoffnungsträger zu sein, mit dem ihre Gläubiger die Kaufhauskette sanieren wollen.

Zum neuen Konzept gehört auch mehr Shop-in-Shop, eine stärkere regionale Verankerung sowie ergänzende Angebote. Bereits vor der Insolvenz hatte man ein neues Store-Design mit großzügigen Digital Signage-Installationen getestet, angeführt vom Galeria Weltstadthaus in Frankfurt.

Galeria: Gläubiger stimmen für Insolvenzplan