Der LG-Stand ist dieses Jahr ein echter Crowd Pleaser: Direkt am Gang eine gigantische kinetische LED-Installation mit kontraststarken Bewegtbildern auf mehreren LED-Einheiten, die sich synchron zu atmosphärischen Sounds bewegen. Davor bildet sich zu jeder Uhrzeit eine Traube von Menschen – mehr noch als bei der riesigen Magnit-LED-Wall, die vergangenes Jahr das immersive Element des Standes bildete.
Magnit – die COB-MicroLED-Linie von LG – ist weiterhin eines der großen Fokusthemen. In Bezug auf die Magnit-Serie gab es keinen großen Entwicklungssprung, aber einige kleinere Weiterentwicklungen: Zu sehen ist ein Magnit-Fernseher, der zwar von der Hinterseite noch als LED erkennbar ist, aber ansonsten wie ein regulärer LCD- oder OLED-TV bedient wird. Bei 0,6 Millimeter Pixelpitch und einem 110-Zoll-Format kommt er mit 4K-Auflösung.
Magnit All-in-One mit niedrigerem Stromverbrauch
Die All-in-One-Variante der Premium-Technologie Magnit ist bereits seit August letztes Jahres auf dem deutschen Markt verfügbar. LG bietet sie sowohl mit 4K- als auch mit FullHD-Auflösung in 136 Zoll an. Bei der Cabinet-Variante der LG Magnit konnte man mit einem Wechsel der LED-Chips und neuen Netzteilen den maximalen Stromverbrauch auf 60 Watt bei der 0,7- und 1,2 mm-Pitch-Variante und 80 Watt bei der 0,9mm-Variante senken.
Eine All-in-One-LED-Wand gibt es bei LG aber auch eine Preisstufe niedriger mit 3-in-1-LED statt der Premium-COB Magnit. Erstmal gezeigt auf der ISE wird davon eine 21:9-Variante. Diese AiO-Serie nennt sich LAEC015 und ist auch in Modellen mit 136 und 163 Zoll verfügbar.
Daneben sieht man noch ein paar mehr LED-Spielereien, die perspektivisch gängige LCD-Formate ersetzen sollen, zum Beispiel 79-Zoll-Stretch. Das sind Formate, die etwa für Fahrgastanzeigen verwendet werden. Vom Übersprung auf LED sind wir hier aber noch Jahre entfernt. So sind auch viele der LED-Produkte, die LG zeigt, noch nicht auf dem Markt. Jedoch zeugen sie von der zunehmenden Annäherung von LCD und LED.
Transparent-OLED als Standposter
Ohne transparentes OLED wäre ein LG-Stand kein LG-Stand. Man sieht eine Reihe von Einsatzszenarien, die beeindruckend aussehen, jedoch kein breites Marktpotenzial haben. Einige davon könnten sich dann doch durchsetzen. Zum Beispiel baute LG eine Bar auf seinem Stand auf, deren Rückwand teilweise mit transparenten Screens die Spirituosen verdeckt – ein schickes Element in einer Umgebung, wo die geringe OLED-Helligkeit keine Rolle spielt. Außerdem zeigen die Koreaner drei transparente 55-Zoll-OLED-Screens, die übereinander in in einen schlanken Rahmen mit Standfuß integriert sind und so ein Posterformat ergeben.
Mysterium um LG Business Cloud
Kurz bevor die ISE startete, sorgte LG mit der Ankündigung einer dedizierten Digital Signage-Plattform kurz für Wind in der Branche. Auf dem Stand selber ist das neue Cloud-basierte Angebot nur auf einer Wand skizziert, zusätzliche Informationen gibt es noch keine vom Head Office in Korea.
Soviel ist bekannt: Bei der LG Business Cloud soll es sich um eine ganzheitliche Plattform handeln, die das CMS für Digital Signage „LG Supersign“, das Hotel-TV-CMS „Procentric Cloud“ sowie die Lösung für Remote Device Management „Connected Care“ vereint. Was LG genau mit dieser Plattform vorhat, weiß man noch nicht. Die Software-Lösung fügt sich aber in den großen Trend ein, der die Bedeutung von SaaS-Angeboten insbesondere für Hardware-Anbieter vergrößert.