Auf der CES im Januar hatte Samsung erstmals transparentes MicroLED vorgestellt. Auch auf der ISE ist die Technologie an Samsungs riesigem Stand ganz prominent nach außen platziert. Wenn man etwas durch die Hallen stöbert, sieht man dieselbe Technologie aber auch noch woanders: beim taiwanesischen Auftragsfertiger AUO Corporation. Da AUO die Lösung nicht unter eigener Marke verkauft, ist sie weitaus weniger in Szene gesetzt als bei Samsung. Etwas versteckt in Halle 5 platziert, tummeln sich auch weniger Menschen um das Produkt.
Bei AUO sieht man transparentes MicroLED in verschiedenen Größen. Mit dabei ist eine 60-Zoll-Variante wie bei Samsung, mit einer Transparenz von 60 Prozent. Das Format lässt sich aber horizontal und vertikal erweitern. Die Taiwanesen zeigen auch eine Touchvariante des transparenten Screens: in 17,3 sowie in 30 Zoll. Die Transparenz beträgt auch hier 60 beziehungsweise 55 Prozent, lässt sich aber anpassen. Auf Nachfrage von invidis bestätigte AUO, dass man gerade mit verschiedenen Unternehmen an Proof-of-Concepts arbeitet, beispielweise für Trenn in Flugzeuge.
Rennsimulation mit MicroLED
Außerdem zeigt AUO Corporation einen LED Dome, der bereits in verschiedenen Entertainment-Parks und -Installationen als Rennsimulator im Einsatz ist. AUO nutzt dafür neben proprietärer LED-Technologie – genannt ALED – auch einen eigenen Real-Time-Prozessor. Der LED Dome ist als komplette Lösung bereits auf dem Markt und laut AUO auch schon in Taiwan sowie in Europa im Einsatz.
„True Black Display“ mit MicroLED-Backlight
Zuletzt konnte man bei AUO auch eines der wenigen LCD-Displays mit MicroLED-Backlight sehen, das AUO aufgrund des intensiven Schwarzwerts „True Black MicroLED Display“ nennt. Die Technologie ist TÜV-zertifiziert reflektionsfrei und sonnenlichttauglich. Gegenüber einem Standard-LCD-Display sieht man deutlich den höheren Kontrast.