Anzeige
Madrid

Zara-Schwester bekommt ein Gesicht

Inditex ist einer der großen Fashion-Konzerne, der stark in physische Stores investiert. Ein Digital Signage-Konzept mit besonderem Twist ist bei Neueröffnungen fast schon ein Muss. Der Integrator Instronic fand den Twist für Zaras kleine Schwester, Stradivarius.
Eine riesige Curved-LED-Wall verkleidet jetzt die Eingangshalle im historischen Gebäude, das den Stradivarius-Flagshipstore in Madrid beherbergt. (Foto: Stradivarius)
Eine riesige Curved-LED-Wall verkleidet jetzt die Eingangshalle im historischen Gebäude, das den Stradivarius-Flagshipstore in Madrid beherbergt. (Foto: Stradivarius)

Inditex hat in den letzten Jahren verstärkt die Flagship-Konzepte der eigenen Marken herausgearbeitet: Viel Fläche und digitaler Chic bei Zara, eine komplett digitalisierte Customer Journey bei Lefties und LED in Kombination mit Kalkzement bei Stradivarius. Im vergangenen Jahr investierte der Fashion-Konzern rund 1,6 Milliarden Euro in physische Stores. Bei allen Marken ist die Retail-Strategie von Inditex erkennbar: die Integration der Onlineshops, Umsetzung nachhaltiger Prinzipien und die digitale Brandkommunikation über teils wandfüllende Screens.

Historisches Theatergebäude

Dieses Store-Grundkonzept mit besonderem Marken-Twist ist im neu renovierten Stradivarius-Flagshipstore in Madrid zu erkennen. Der befindet sich im ehemaligen Fontalba-Theater auf der Gran Vía. Das Theater hatte eine runde Eingangshalle mit doppelter Höhe. Das wirkt zwar imposant, für ein Geschäft fehlen aber die Ladenfronten.

Das löst Stradivarius mit einem wandfüllenden Curved-LED-Screen, der die Markenidentität zur Straße hin kommuniziert und dem Store ein Gesicht verleiht. Ähnliche versetzte LED-Wände setzt Inditex auch im neuen Barcelona-Flagshipstore von Stradivarius ein, der sich ebenfalls in einem historischen Gebäude befindet.

In Madrid zieht sich das Konzept weiter in den ehemaligen Innenhof des Theaters. Auch hier überspannt eine Curved-LED-Wall die Wand, sodass sie über zwei Etagen sichtbar ist. Im Rest der Inneneinrichtung zeichnet sich die Inditex-typische minimalistische Ästhetik ab. Neutrale Töne und Kalkzement zieren die Wände.

Viel digital, der Rest natürlich

Auch die Nachhaltigkeits-Haltung wird kommuniziert: In den Umkleideräumen hängen Vorhänge aus recycelten Textilabfällen. Irgendwo im Stores soll es Container für Altkleider geben. Wie in jedem neuen Inditex-Flagshipstore gibt es bei Stradivarius einen Self-Checkout-Bereich und einen Click&Collect-Service.

Self-Checkout-Zone im Stradivarius-Flagshipstore (Foto: Stradivarius)
Self-Checkout-Zone im Stradivarius-Flagshipstore (Foto: Stradivarius)

Die Digital Signage-Elemente im Store gestaltete der spanische Integrator Instronic. Derselbige ist auch für den Barcelona-Flagship verantwortlich, der vor circa sieben Monaten öffnete. Der Rest der Innenarchitektur – die Beige-Töne, die natürlichen Materialien und die minimalistische Einrichtung – hat sich an dem neuen Stradivarius-Storekonzept namens Wave orientiert. Diese Ästhetik spiegelt sich auch in der ersten deutschen Stradivarius-Filiale wider, die erst im Herbst 2023 in Stuttgart öffnete.

Paris: Zara setzt neue Digital-Standards

Anzeige