Der Catwalk lief durch ein lichtdurchflutetes Gebäude mit hohen Glaswänden – wie ein Gewächshaus sah die Location der Pariser Fashionshow von Stella McCartney aus. Zwischen den Zuschauerblöcken waren wie ordentliche Gewächse drapierte Screens aufgebaut. Darauf gezeigt wurden atemberaubende Landschaften, begleitet von einer weiblichen Stimme, die sich als Mutter Erde vorstellt. Ihre Rede an die Gäste läutete die Show ein und endete mit den Worten „It’s about fucking time“, bevor das erste Model auf dem Catwalk erschien.
Mit dieser Digital Signage-Inszenierung baute die britische Designerin nicht nur den Spannungsbogen für ihre Show auf, sondern führt auch das Motto ihrer Ready-to-Wear-Kollektion für Herbst/Winter 2024/25 ein. Für die Stücke verarbeitete sie nämlich 90 Prozent verantwortungsvoll gewonnene Ressourcen und experimentierte mit einem Leder-Ersatz aus Trauben. Die verschieden großen, fast zusammengewürfelt wirkenden Screens waren das ideale Medium für dieses Storytelling. Die Zuschauer hörten und sahen die Botschaft somit von allen Seiten. Eine große dominierende Videowand hätte nicht denselben subtil-einnehmenden Effekt gehabt.
Hier das Video zur Show:
Taschen aus Trauben und Screens aus recyceltem Plastik
Die Screens selbst – 43 Stück insgesamt – waren eine Leihgabe von Sony. Zum Einsatz kamen die Produktreihen Bravia BZ40L und BZ30J. Zustande kam die Kollaboration aufgrund eines gemeinsamen Umweltverständnisses, wie Stella McCartney erklärt: „Wir sind immer auf der Suche nach bewussteren Innovationen und Technologien in allem, was wir hier bei Stella tun.
Sonys Vision von Nachhaltigkeit deckt sich mit unserer eigenen, was eine natürliche Zusammenarbeit bei unserer Winter 2024 Runway Show ermöglicht.“
Stella McCartney bezeichnet sich selbst als eine progressive Luxusmarke. Sie war eine der ersten, die komplett auf Pelz und Leder in ihren Kollektionen verzichtete. Sony hingegen positioniert sich ähnlich mit seiner selbst entwickelten Plastik-Alternative Sorplas, mit der man nach eigenen Angaben die Verwendung von Neukunststoff bei Geräten wie Displays um 60 Prozent reduzieren konnte.