Die Zebra Technologies Corporation hat eine Zusammenarbeit mit Google Cloud, Android und Qualcomm Technologies bekanntgegeben. In der Kooperation geht es darum, „Unternehmen dabei zu unterstützen, transformative Kundenerlebnisse zu bieten sowie die Mitarbeiterproduktivität zu steigern und tiefere Einblicke durch generative KI zu gewinnen“, wie es Zebra formuliert.
Mitarbeitende vom Back-Office bis zum Filialpersonal sollen in der Lage sein, per Chat auf einem Handheld-Gerät auf Informationen zuzugreifen und Antworten auf Fragen wie „Wie eröffne ich die Filiale?“ oder „Welche Art von Verkabelung sollte ein Kunde für eine 100-Watt-Schalttafel verwenden?“ zu beantworten. Die Funktionen werden durch generative KI mit bereichsspezifischem Wissen unterstützt. Dieses stammt aus Dokumenten wie Standardbetriebsverfahren (SOP), Richtlinien, Schulungsmaterialien und Produktinformationen.
„Wir möchten die Diskussion über generative KI verschieben – von der Frage, wie sie funktioniert, zur Frage, was sie tun kann, um neue Arbeitsweisen zu schaffen, die den Alltag in Unternehmen und für ihre Mitarbeitenden und Kunden verbessern“, sagt Tom Bianculli, Chief Technology Officer bei Zebra Technologies. „Wir sehen jetzt die Verschmelzung von Planungs- und Ausführungssystemen im Unternehmen. Generative KI wird dies mit fein abgestimmten, realitätsnahen Modellen beschleunigen. Diese werden Aufgaben planen und automatisieren, auf Anfragen reagieren und Empfehlungen geben können, die auf dem Kontext basieren, in dem ein Mitarbeitender sie braucht.“
Im Supermarkt getestet
Als Praxisbeispiel nennt Tom Bianculli eine europäische Supermarktkette: Diese erprobte generative KI mit Zebra-Mobilcomputern, indem sie das Modell mit ihrer gesamten Bibliothek von Standardbetriebsverfahren fütterte.
„Die Mitarbeitenden haben jetzt eine riesige Menge an Wissen in ihren Händen, das sich aus Richtlinien, Verfahren und Produktinformationen ableitet. Das ist wie ein digitaler Assistent, der immer verfügbar ist und durch den die Mitarbeitenden Kompetenzen schneller erlangen können. Zugleich ist sichergestellt, dass konsequent die besten Vorgehensweisen angewendet werden“, erklärt der CTO. „So sparen die Mitarbeitenden Zeit und verbessern ihre Interaktion mit den Kunden. Unternehmen schulen Personal schneller und geben ihm mehr Autonomie, die wiederum zu höherer Arbeitszufriedenheit führt.“
Zebra-Geräte, die auf dem Android-Betriebssystem basieren und mit Prozessoren von Qualcomm Technologies mit geräteinternen KI-Funktionen sowie den Gemini- und Open-Source-Modellen von Google arbeiten, sollen in Zukunft die gesamte Bandbreite generativer KI-Anwendungen ermöglichen.