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Der FooH-Aufstieg

Eine neue Dimension im Mediamix

Fake-out-of-Home – Was 2023 noch als flüchtiger Hype erschien, formt sich jetzt zum möglichen Trend. Jüngste Kampagnen wie die des Smoothie-Fabrikanten Innocent nutzen FooH als Frischekick im Out-of-Home-Mediamix.

Man erinnere sich an eine überdimensionale Barbiepuppe, die neben dem Burj Khalifa aus ihrer Verpackung schritt. Auf ähnliche Weise hatte sich Adidas in einem Riesen-Bilderrahmen neben einer Dubai-Autobahn inszeniert. Jetzt tauchen die Fake DooHs, die eigentlich CGI-Animationen sind, als Bestandteil von Multichannel-Kampagnen auf, die reguläres Out-of-Home um ein flippiges Element ergänzen.

Eine derartige Kampagne setzte der Smoothie- und Saftproduzent Innocent in Bewegung. Mit dem Slogan „Mehr Früchte und Vitamine als in diese Werbung passen“ wird sie europaweit ausgespielt und erstreckt sich über Plakate am POS, OoH und Social Media. Für die Social-Media-Ebene engagierte Innocent in Deutschland den Digital-Street-Art-Künstler Hati Hati Mas, der mit der Agentur Jimmy ein FooH-Video – also Fake-out-of-Home – entwickelte.

Gefaked wurde ein DooH-Screen in der Hamburger U-Bahn-Haltestelle Jungfernstieg, aus dem die Früchte herauspurzeln und anschließend die U-Bahn-Treppe herunterrollen:

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Aus der Out-of-Home-Branche erfahren solche Aktionen gerne mal Kritik. Aber vor allem dann, wenn sich CGIs als echtes DooH ausgeben oder wenn sie das solche ersetzen. Bei der Innocent-Kampagne ist aber weder noch der Fall – die Animationen wollen es gar nicht mit echtem DooH aufnehmen, sondern es ergänzen.

Auch die Luxuskosmetikmarke YSL setzte denselben Mix von Real und Fake für einen Produktlaunch ein. Wo die Idee herkommt, ist klar: Ikonische DooH-Spots mit 3D-Effekt sind ein Social-Media-Schlager und sind oft speziell für die Online-Verbreitung produziert. Mit CGI lässt sich etwas ähnliches nun nachbauen.

Naht durch diesen Trend das Aus von ikonischem DooH? So bald mit Sicherheit nicht, denn wer sich jüngste Spots am Piccadilly Circus oder The Sphere anschaut, der merkt, dass auch diese Produktionen sich weiterentwickeln. Der Wow-Effekt von 3D-Spots auf reellen Riesenscreens ist noch nicht eingeschlafen.