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IT Security

Digital Signage erhöht Sicherheitsstufe

Las Vegas | Visual-Solution-Anbieter bieten bisher mit Ausnahme von Samsung (Knox) keine integrierten, dedizierten IT-Security-Plattformen für Digital Signage-Screens an. Auf der Infocomm präsentierte LG mit Shield nun ein fünfstufiges IT-Security-Konzept, das LG-Screens ab WebOS 6.0 erheblich sicherer machen soll.  
Digital Signage - aber sicher (Foto: Pixabay)
Digital Signage – aber sicher (Foto: Pixabay)

IT Security wurde in der Digital Signage-Branche lange stiefmütterlich behandelt. Im Techniksilo Signage setzen Integratoren oft auf eine gefühlte Sicherheit. Doch hat sich Digital Signage mittlerweile aus den Silos befreit und ist heute vollvernetzter Teil der IT-Infrastruktur.

Samsung war bisher der einzige Displayanbieter, der eine dedizierte End-2-End IT-Security-Plattform für Digital Signage anbietet: Die Mobile-Plattform Samsung Knox wurde für Digital Signage angepasst und nun auch auf über Smartthings Pro angebundene IoT-Sensoren erweitert.

Mit Knox Matrix (seit 2023) schützt Samsung jetzt nicht nur die eigene Hardware; im Trusted Network angeschlossene Devices überwachen sich auch gegenseitig. Wenn ein Element kompromittiert wird, isoliert Knox Matrix es vom Ökosystem, um die anderen zu schützen. Knox Matrix bietet drei wichtige Funktionen:

  • Trust Chain ermöglicht es den Geräten, sich gegenseitig auf Bedrohungen zu überwachen.
  • Credential Sync sichert Benutzerinformationen, wenn Daten zwischen Geräten verschoben werden.
  • Cross Platform SDK ermöglicht es Geräten, auf verschiedenen Betriebssystemen und Plattformen (einschließlich, aber nicht beschränkt auf Android, Tizen und Windows), sich mit einheitlichen Sicherheitsstandards an Knox Matrix anzuschließen.
Samsung Knox (Foto: Samsung)
Samsung Knox (Foto: Samsung)

LG präsentiert eigene Sicherheitsplattform

Bereits auf der ISE präsentierte LG mit Shield eine eigene Sicherheitsplattform. Auf der Infocomm in Las Vegas zeigte LG nun ein paar mehr Details. Die LG Shield getaufte Plattform ist zur Markteinführung für alle Geräte mit WebOS 6.0 oder neueren Versionen verfügbar.

LG setzt auf ein Cybersicherheitssystem mit fünf Schutzebenen, darunter Connected Service, Anwendung, Betriebssystem, System und Hardware. Insbesondere für Digital Signage-Lösungen – da diese im öffentlichen Raum installiert besonderen Bedrohungen ausgesetzt sind – soll LG Shield Zone Schutz vor einer Reihe von Cyberbedrohungen wie Hacking, Schadsoftware und Ransomware schützen.

Das fünflagige Sicherheitssystem schützt laut LG den Server, die Application, das Betriebssystem, den Kernel und die Hardware. Analog zu Knox verfügt Shield über ein Real-Time-Monitoring mit einem Intrusion Detection & Prevention System (IDPS) und einem Security Threat Monitoring System. LG Shield wurde einer globalen Common-Criteria-Evaluierung unterzogen und erhielt die Zertifizierungen EAL 2 und ISO/IEC DIS 18974.

Sicherlich bietet LG Shield noch nicht den Funktionsumfang wie Samsung Knox, das schon seit über 10 Jahren auf 50 Millionen Devices installiert ist. Es bleibt abzuwarten wie schnell LG mit neuen Funktionen nachzieht. Nach unserem Verständnis ist eine Abwärtskompatibilität für Geräte mit älterem WebOS als 6.0 nicht möglich.

invidis Kommentar

Samsung Knox, LG Shield und Google ChromeOS auf externen Chromeboxen setzen andere Hardwareökosysteme unter Druck. Brightsign mit seinem dedizierten Digital Signage-OS sieht sich gut positioniert und bietet nun auch SoC-Lösungen an. End-2-End Cybersecurity-Lösungen werden genauso wie zertifizierte Cybersecurity-Software immer relevanter – wie wir unter anderem im aktuellen Jahrbuch 2024 erläutern. Endkunden suchen neben dem für sie besten auch die sicherste Plattform. Eine durchschnittliche Cyberattacke kostet Unternehmen mehr als 4 Millionen Euro und Cybersecurity-Versicherungen über großen Druck auf die gesamte Unternehmens-IT so sicher wie möglich zu betreiben. Digital Signage ist dabei keine Ausnahme.