Sharp will seine unausgelasteten LCD-Fabriken in Japan jetzt an Intel und 14 Partnerunternehmen vermieten: In den Reinräumen der Produktionsstätten Kameyama und Taki sollen Forschungseinheiten zur Produktion von Halbleitertechnologien entstehen. Das geht aus einem Bericht von Nikkei Asia hervor. Ähnliche Produktionsanforderungen von LCDs und Halbleitern – beide sind sehr staubempfindlich – machen diese Zusammenarbeit möglich.
Nachdem Sharp seit zwei Jahren Verluste in der TV-Panel-Produktion einfährt, suchen die Japaner nach Wegen, die Auslastung in den verbleibenden Fabriken zu steigern. Für den Standort in Sakai hatte man im Mai bereits die Transformation in ein AI-Rechenzentrum angekündigt.
Die Halbleiterindustrie in Japan erfährt derzeit einen großen Aufschwung und wird staatlich subventioniert. Während einige Hersteller neue Fabriken bauen, sehen andere in der Wiederverwendung von LCD-Anlagen eine schnellere Möglichkeit zur Produktionsaufnahme.
So wird Intel nun zusammen mit 14 Zulieferern, darunter Omron, Resonac Holdings und Murata Machinery, in den beiden LCD-Fabriken mit der Erforschung und Entwicklung von Back-End-Chip-Produktionsprozessen, einschließlich der Montage, beginnen. Ähnlich wird laut Nikkei Asia der Chiphersteller Rapidus, der in Hokkaido Chips in Massenproduktion herstellen will, einen Teil einer LCD-Fabrik von Seiko Epson nutzen, die an sein eigenes Werk angrenzt. Die Hersteller setzen dabei auch auf Techniken und Know-How aus der LCD-Produktion, um die eigene Chipherstellung weiterzuentwickeln.
invidis-Contentpartner Sixteen-Nine hatte zuerst von der Kooperation zwischen Sharp und Intel berichtet.
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