Werbung auf und in öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht bis zu 90 Prozent der Bevölkerung. Dieses Ergebnis veröffentlichte der Fachverband Aussenwerbung (FAW) in der aktuellen „Trendanalyse Verkehrsmedien 2024“, basierend auf einer repräsentativen Online-Umfrage mit rund 1.000 Teilnehmern im Alter zwischen 18 und 64 Jahren, durchgeführt von Cint im Mai 2024.
ÖPNV-Werbung erreicht Großteil der jungen Menschen
Fast 90 Prozent der 18- bis 24-Jährigen nutzen laut der Trendanalyse regelmäßig den ÖPNV, die Hälfte davon täglich. Etwa 90 Prozent dieser Altersgruppe geben auch an, Werbung in Bussen und Bahnen zu bemerken, zu kennen oder sogar durch sie einen Kauf getätigt zu haben. Noch höher sind diese Aufmerksamkeitswerte bei der Innenwerbung, die in dieser Zielgruppe 93 Prozent erreichen. Darunter fallen auch Fahrgast-TV-Netzwerke wie das Münchner Fenster.
Über alle Altersgruppen hinweg fahren laut der Trendanalyse fast 80 Prozent der Menschen mit Bus, Bahn und zum Teil auch mit dem Taxi. 70 Prozent der Umfrageteilnehmer nehmen diese öffentlichen Verkehrsmittel regelmäßig in Anspruch, das heißt mindestens einmal pro Woche. Die Fahrten gelten in erster Linie Freizeitaktivitäten, den Wegen zur oder von der Arbeit sowie privaten Erledigungen, und dauern in den meisten Fällen bis zu 30 Minuten.
Multitasking als Chance für Werbetreibende
Die Trendanalyse fragte auch danach, wie die Teilnehmer sich während ihrer ÖPNV-Fahrt beschäftigen. Drei Viertel von ihnen gaben an, während der Fahrt online zu sein, vor allem auf Messenger-Diensten oder in sozialen Medien. 72 Prozent schauen während der Fahrt aus dem Fenster, und mehr als 30 Prozent beobachten den Innenraum. Werbung im Innenraum nehmen insgesamt 90 Prozent aller Altersgruppen wahr, während Außenwerbung an Bussen und Bahnen 84 Prozent bekannt ist.
Die Beschäftigung mit dem Smartphone können Werbetreibende laut FAW-Hauptgeschäftsführer Kai-Marcus Thäsler zu ihrem Vorteil nutzen: „In Verbindung mit der hohen Smartphone-Aktivität weist die aktuelle Trendanalyse auf interessante Anknüpfungspunkte für Werbekunden hin. Wie bei Out-of-Home ‚Roadside‘ sind OoH-Medien in und auf Verkehrsmitteln ein idealer Partner für die Verlängerung von Werbebotschaften über Mobile.“
Startpunkt Haltestelle
Die Smartphone-Nutzung beginnt zudem bereits an der Haltestelle. Gleichzeitig gaben 77 Prozent der Befragten an, Werbung bereits beim Warten auf Bus oder Bahn zu bemerken. Attribute, die sie mit dieser Form der Außenwerbung verbinden, sind zum Beispiel „informativ“ (33 Prozent) sowie „kreativ und belebend für das Stadtbild“ (30 Prozent).
Für Kai-Marcus Thäsler ist das ein durchaus positives Ergebnis: „Aus anderen Studien und Umfragen ist bekannt, dass Konsumenten mit einer solchen positiven Bestätigung von Werbung grundsätzlich zurückhaltend sind. Eine Affirmation in der Größenordnung von 30 Prozent und sogar darüber darf man durchaus als hohen Zustimmungswert betrachten.“
In den kommenden Trendanalysen will sich der FAW diesen Fragen stärker zuwenden und so das qualitative Profil der Out-of-Home-Medien im Sinne der Werbekunden weiter schärfen.