Was ist hier noch echt an dem ganzen EM-Spektakel? Die Bandenwerbung, die wir im Fernsehen sehen, ist es jedenfalls nicht, wie bereits kein Geheimnis mehr. Diese fünffache OoH-Kampagne der Stadt Düsseldorf ist es auch nicht. Die EM-Promotion der Host City nutzt Fake-out-of-Home im großen Stil.
Düsseldorf Marketing und Visit Düsseldorf verwandelten mittels 3D-Visualisierung den Rheinturm in einen Spielball, behängte die Rheinbrücke mit Fahnen aller Nationen, die in Düsseldorf spielten, und ließ zum 1:0 der Franzosen über Österreich virtuelle Drohnen steigen. Die spanischen Fans begrüßte man mit einem Riesentrikot, das ebenfalls von der Rheinbrücke hing. Zum Spiel Schweiz gegen Dänemark rollte ein riesiges Plakat von einem Gebäude herunter. Die Videos, die von der Düsseldorfer Agentur Superbruce gebaut wurden, spielte Visit Düsselforf als Instagram-Reels aus.
Es gab während der EM aber natürlich auch reelle, nicht-CGI-erstellte Out-of-Home-Aktionen in den Host Cities, wie der überdimensionale Turnierbaum aus Containern in Hamburg. Während der so groß gebaut war, dass er auch in echt nicht zu übersehen ist, zielt die Düsseldorfer Werbekampagne darauf, für Aufregung auf Social Media zu sorgen.