Fossile Brennstoffe

Den Haag verbietet OoH-Kampagnen für Autos und Flüge

Ein Werbeverbot für Tabakwaren ist in Europa Standard; auch Einschränkungen für Alkohol, Süßwaren oder besonders fettige Lebensmittel werden regelmäßig diskutiert und teilweise auch umgesetzt. Die niederländische Stadt Den Haag geht nun noch einen Schritt weiter und verbietet Out-of-Home-Werbung für Produkte und Leistungen die auf fossilen Brennstoffen basieren – wie Autos, Flüge oder Kreuzfahrtschiffe.
Cathay Pacific DooH-Kampagne - Symbolbild (Foto: invidis)
Cathay Pacific DooH-Kampagne – Symbolbild (Foto: invidis)

Städte auf der ganzen Welt verstärken ihre Bemühungen, Werberegeln mit ihren Strategien zum Klimawandel in Einklang zu bringen. So auch die drittgrößte niederländische Stadt Den Haag, Sitz der niederländischen Regierung und des Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen.

OOH!-Podcast: OWM-Chef Uwe Storch zu Werbeverboten

Am Donnerstag verabschiedete der Stadtrat von Den Haag (Bericht) ein umfassendes OoH-Werbeverbot für auf fossilen Brennstoffen basierte Produkte und Leistungen. Auf analogen OoH-Flächen und freistehenden DooH-Screens im öffentlichen Raum dürfen ab Anfang des nächsten Jahres keine Kampagnen unter anderem für Autos, Flüge, Kreuzfahrten oder Mineralöl-basierte Produkte gezeigt werden.

Den Haag – das sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2030 CO2-neutral zu werden – und wird beim Werbeverbot von UN-Generalsekretär António Guterres unterstützt. Er forderte laut Financial Times ein weltweites Werbeverbot für Öl-, Gas- und Kohleunternehmen nach dem Vorbild der Tabakindustrie und bezeichnete diese Unternehmen in einer leidenschaftlichen Rede im Juni als „Paten des Klimachaos“.

Auch in Amsterdam, Edinburgh und Sydney wurden ähnliche Out-of-Home-Werbeverbote im öffentlichen Raum erlassen.