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Tiktok & DooH

AMD findet den Gen-Z-Booster

Der Super-Medienmix für junge Leute: Der US-Chiphersteller AMD bringt seine Tiktok-Kampagne im Smartphone-Style auf DooH und erreicht damit 27 Prozent mehr Bekanntheit bei der Zielgruppe.
AMD ist mit seiner Tiktok-DooH-Kampagne First Mover in Deutschland. (Foto: Havas Media Germany)
AMD ist mit seiner Tiktok-DooH-Kampagne First Mover in Deutschland. (Foto: Havas Media Germany)

Vor nicht allzu langer Zeit wäre kaum jemand auf die Idee gekommen, dass Computerchips einmal das Zeug hätten, „sexy“ zu sein. Die meisten Menschen interessierten sich nicht für die Details der Technologie hinter den Geräten, die sie täglich benutzen. Sie waren loyal gegenüber Marken wie Sony für die Playstation, Tesla für ihre Autos oder Apple für das Macbook – dass alle drei Chips des Herstellers AMD nutzen, wussten die wenigsten.

Das hat sich in den vergangenen zwei Jahren verändert. Mit dem AI-Boom sind Namen wie Nvidia, AMD und Intel plötzlich im Fokus. Diese Chip-Hersteller wollen jetzt auch die Endverbraucher direkt ansprechen und haben begonnen, ihre Marken aktiv zu positionieren.

AMD nimmt junge Deutsche ins Visier

Ein Paradebeispiel dafür ist die jüngste Marketing-Aktion von AMD. Gemeinsam mit der Agentur Havas Media hat das US-amerikanische Unternehmen eine umfassende Awareness-Kampagne für den deutschen Markt entwickelt, die gezielt junge Zielgruppen ansprechen sollte. Im Zentrum standen drei klar definierte Gruppen: Gamer, junge Berufstätige und technikaffine Early Adopter. Um alle drei Gruppen abzudecken, wählte das Team einen passgenauen Mediamix aus zwei Kanälen: Tiktok und DooH.

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Tiktok und DooH als ultimative Tagesbegleiter

Die Idee war, die gesamte Tagesroutine der Zielgruppen zu begleiten. Morgens, wenn die Menschen ihr Handy in die Hand nehmen, sollte Tiktok sie erreichen. Auf dem Weg zur Arbeit oder zur Uni wurde DooH genutzt, um sie mit digitalen Werbetafeln an der Haltestelle oder am Straßenrand anzusprechen. Um die Botschaften zur richtigen Zeit und am passenden Ort zu platzieren, wurde die Kampagne vollständig programmatisch über die Demand-Side-Plattform (DSP) Hawk gebucht und auf den DooH-Standorten von Walldecaux ausgesteuert, an denen sich die Zielgruppen gerade aufhielten.

„Look and Feel“ von Tiktok

Beim eigentlichen Inhalt der Kampagne verfolgten AMD und Havas einen „Tiktok-First“-Ansatz: Der Werbespot war auf die Umgebung der Tiktok-App angepasst. Die DooH-Screens dienten dabei als Verstärker für das, was die Zielgruppe bereits auf ihren Smartphones gesehen hatte. Da junge Menschen so stark auf das Scrollen durch die Kurzvideo-Plattform gepolt sind, nutzte man den Tiktok-Look gezielt, um ihre Aufmerksamkeit zu steigern.

Die Tiktok-Kampagne von AMD wurde inklusive Bedienelemente der Social-Media-Plattform auf DooH übertragen. (Foto: Havas Media Germany)
Die Tiktok-Kampagne von AMD wurde inklusive Bedienelemente der Social-Media-Plattform auf DooH übertragen. (Foto: Havas Media Germany)

Der Plan ging auf: Laut Havas erreichte die Kampagne insgesamt 14,4 Millionen Kontakte. Die Bekanntheit von AMDs neuer Produktlinie, Ryzen AI, konnte bei den Befragten um satte 27 Prozent gesteigert werden.

Mit dieser Tiktok-Verlängerung schuf Havas für AMD nach eigenen Aussagen einen Media First in Deutschland. In anderen Märkten aber etablierte Tiktok selbst das Out-of-Phone-Modell als Werbeprodukt. In den USA arbeitete die chinesische Videoplattform bereits mit DooH-Anbietern wie GSTV oder Loop TV zusammen, um Social-Media-Kampagnen in den öffentlichen Raum zu verlängern.

DooH: Tiktok setzt auf Out-of-Phone