Zum bereits 10. Mal fand Anfang Oktober die Samsung Developer Conference statt, zu der rund 3.000 Entwickler, Partner und Medien aus der ganzen Welt anreisten, um unter dem Motto „AI for All“ die neusten AI-basierten Samsung-Lösungen und die Roadmap kennenzulernen.
Personalisierte und sichere AI-Erlebnisse
Die Veranstaltung begann mit einer Keynote von Jong-Hee Han, CEO der Device Experience (DX) Division bei Samsung Electronics, in der auch das Digital Signage-Portfolio angesiedelt ist. Han präsentierte die Vision, personalisiertere und sicherere Experiences über mehrere Geräte hinweg mit AI zu ermöglichen.
„In Zukunft werden Samsung-Geräte erkennen, wer spricht, und ein maßgeschneidertes Erlebnis bieten. Darüber hinaus können vernetzte Geräte und Sensoren im ganzen Haus Ihren Standort erkennen und so eine weitere Ebene der Personalisierung bieten“, sagte er.
Digital Signage-Plattform VXT
Auf der ISE 2024 präsentierte Samsung mit der Samsung Visual Experience Transformation (VXT) Plattform den Nachfolger von Magicinfo. Die neue CMS-Lösung ist Cloud-Native und somit ein Next-Gen-CMS mit großer AI-Funktionalität. EVP Alex Lee, Head of Visual Experience präsentierte in einer Keynote, wie Benutzer Digital Signage -Displays mit AI organisieren und wie Content mit GenAI generiert werden kann. Die moderne Plattform-Architektur ermöglicht die Einbindung von vorintegrierten und Recurring-Partner-Lösungen.
Hier unterscheidet sich VXT erheblich vom Vorgänger Magicinfo. Während das nun abgelöste CMS als Insellösung auf alter IT-Architektur basierte, ist VXT von Grund auf als offene Cloud-Plattform entwickelt worden, die mit Partnerlösungen einfach verbunden werden kann.
„Mit Blick auf die Zukunft von VXT suchen wir weiterhin nach neuen Möglichkeiten, mit Entwickler-Communitys zusammenzuarbeiten“, so Samsung VXT-Chef Alex Lee. „Gestalten Sie mit uns dieses neue Ökosystem und produzieren Sie die weltweit besten Apps und Dienste auf VXT.“
Plattforminnovation und verantwortungsvolle AI
Darüber präsentierte Samsung die neuesten Smartthings-Updates, die auf offener Zusammenarbeit und AI basieren, um personalisierte und nahtlose Benutzererlebnisse zu bieten. So liefert die IoT-Plattform, die nun auch als Pro-Version für den B2B-Einsatz angeboten wird, AI-basierte Empfehlungen, die sich nach dem Nutzungsverhalten, Vorlieben und sogar der Jahreszeit richten.
Tizen
Auch Samsung Tizen, das SoC-Betriebssystem, setzt vermehrt auf AI. So integriert Samsung dedizierte AI-Chips für schnellere und sichere Kommunikation. Die Integration neuer AI-Funktionen ist laut Samsung besonders einfach, da Tizen über eine moderne, legacy-freie Softwarearchitektur verfügt, die nun bis zu sieben Jahre lang mit Betriebssystem-Updates versorgt wird.
Die längere Unterstützung von SoC-Systemen ist besonders für den Digital Signage-Einsatz relevant, da die LCD-Screens und LED-Lösungen üblicherweise weit länger als fünf Jahre eingesetzt werden können. Aus IT-Security-Gesichtspunkten sind nicht mehr updatefähige Betriebssysteme aber ein Risiko.
AI & Security
Der vermehrte Einsatz von AI bringt aber auch Herausforderungen, denn AI ist oft eine Blackbox. Samsung verpflichtet sich aber gegenüber Kunden und Partnern, AI verantwortungsvoll voranzutreiben. Der Konzern handelt dabei nach drei grundlegenden AI-Ethikprinzipien – Fairness, Transparenz und Verantwortlichkeit.
So setzt Samsung vermehrt auf AI bei der Schwachstellenerkennung von Tizen & Co. Mit AI sollen Schwachstellen erkannt und behoben werden, bevor eine neue Betriebssystemversion auf den Markt kommt. Auch setzt Samsung auf robuste Sicherheits- und Datenschutzstandards. Die Blockchain-basierte, geräteübergreifende Sicherheitslösung Knox Matrix wird von Mobilgeräten auf Displays und Haushaltsgeräte ausgeweitet.