Berlin

Das Festival of Lights oder Brands?

Die eigene Marke auf Berlins Wahrzeichen zum Leuchten bringen – für diese Gelegenheit sponsern große Brands gerne das Festival of Lights in Berlin – ein kommerziell erfolgreiches Konzept.
Kleinanzeigen inszeniert sich beim Festival of Lights 2024 mit einer Kampagne auf dem Fernsehturm. (Foto: Kleinanzeigen/Screenshot)
Kleinanzeigen inszeniert sich beim Festival of Lights 2024 mit einer Kampagne auf dem Fernsehturm. (Foto: Kleinanzeigen/Screenshot)

Berlin, die graue Stadt – so kennt man sie. Aber genau zu zwei Terminen im Jahr werden Berlins Straßen besonders farbenfroh: zum Christopher Street Day und zum Festival of Lights – und das findet aktuell wieder 10 Tage lang statt. Brandenburger Tor, Fernsehturm und Schloss Bellevue – sie alle werden von Projektionskünstlern mit Fassadenfilmen bestrahlt.

Anlässlich zum 35. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November steht das Festival dieses Jahr unter dem Motto „Celebrating Freedom“. Die Künstler interpretieren das in Form von Videomapping-Shows mit Sound und Lichtershows.

Aber auch Brands lieben die Gelegenheit, Berlins Wahrzeichen mit ihren Logos und Werbespots einzunehmen. Deshalb stehen jedes Jahr eine große Riege an Sponsoren bereits, die das Festival of Lights auch zum Festival of Brands machen – und teilweise gelungene Projection-Mapping-Shows produzieren.

Dieses Jahr zum ersten mal dabei ist die Plattform Kleinanzeigen, die den Fernsehturm mit giftgrünem Projection Mapping erstrahlen lässt. Gemeinsam mit ihren Agenturen Group-M und Essencemediacom setzte Kleinanzeigen eine Nachhaltigkeits-Kampagne auf Berlins höchstem Gebäude um. Die Sparda-Bank, die letztes Jahr ihre Ocean Plastic Bankcard mit Mapping auf der Oberbaumbrücke launchte, ist ebenfalls auf dem Fernsehturm zu sehen.

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Andere Marken verstecken sich hinter künstlerischen Shows: Lego zum Beispiel bringt als Premiumpartner statt dem eigenen Logo ein kreatives Videomapping unter dem Motto „Spielen“ auf die Siegessäule. Und wieder andere Sponsoren, wie SAP und Cupra, kreieren spezielle Visuals für die Fassaden ihrer Unternehmenssitze oder Showrooms.

Auch mithilfe dieses cleveren Sponsorenkonzepts konnte sich das Festival of Lights in den vergangenen 20 Jahren fest etablieren: Künstler aus aller Welt sind an den Fassadenshows beteiligt und immer mehr Besucher kommen extra wegen des Festivals in die Stadt. Für Berlin ist es inzwischen ein kommerziell erfolgreiches Event, das Hotelbetten füllt und Geld in die Stadt bringt, wie der Tagesspiegel berichtet.

Auch dieses Jahr zeigt sich Berlin mit dem Andrang während der ersten Tage zufrieden. Inzwischen gibt es das Konzept auch in anderen Städten auf dem ganzen Globus – darunter New York, Toronto und Luxemburg. Berlin aber gehört nach wie vor zu den bekanntesten Lichtfestivals weltweit.

Dieses Jahr startete es am 4. Oktober und läuft noch bis zum 13. Oktober. Die Projektionen und Lichtershows starten jeden Tag um 19 Uhr und enden um 23 Uhr.

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