In Dublin brachte Google kürzlich rund 300 Partner und Kunden für seinen Chrome Summit 2024 – EMEA zusammen. Im Mittelpunkt des Events standen die neuesten Updates und Produkte im ChromeOS-Ökosystem. In erster Linie zeigte der Konzern, wie er die wichtigsten Google-Dienste – Cloud, Betriebssystem, Browser und KI – in ChromeOS integriert, um den Kundenservice und das Nutzererlebnis zu verbessern.
ChromeOS für verteilte Display-Flotten
Einer der Punkte auf der Agenda waren die Vorteile von ChromeOS für große, verteilte Gerätenetzwerke. Google zeigte, wie seine Admin Console die Verwaltung von Geräteflotten mit detaillierten Kontrollrichtlinien und granularen Einstellungen vereinfacht. Und sie soll noch intelligenter werden: Google plant die Einführung von AI-gesteuerten Richtlinienempfehlungen, die Unternehmen bei der Optimierung ihrer Rollouts helfen sollen. Der Device Hub der Admin Console zeigt auch potenzielle Netzwerkprobleme an und bietet so einen proaktiven Ansatz für das Device Management.
Nachhaltigkeit und kosteneffiziente Lösungen
Ein großer Teil des Summits befasste sich mit dem Thema Nachhaltigkeit und damit, wie ChromeOS es Unternehmen ermöglicht, Geräte per Fernzugriff von Windows zu migrieren und so den Bedarf an neuer Hardware zu minimieren. Mit ChromeOS Flex können Unternehmen vorhandene Hardware wiederverwenden und so Elektroschrott und Stromverbrauch reduzieren. Das Betriebssystem soll im Vergleich zu Windows weitaus weniger Energie verbrauchen, was es vor allem für groß angelegte Rollouts zu einer umweltfreundlichen Option machen soll.
Sicherheit und Effizienz
Einer der Hauptvorteile von ChromeOS gegenüber anderen Betriebssystemen sollen die Sicherheitsfunktionen sein – laut Google gab es bisher keine Ransomware-Angriffe. Der schnelle Aktualisierungsprozess, der mit einem 10-sekündigen Neustart abgeschlossen ist, soll für minimale Ausfallzeiten sorgen. Im Vergleich zu älteren Systemen entfällt bei ChromeOS die Notwendigkeit langwieriger, störender Updates. Unternehmen berichteten, dass sie bis zu 50 Prozent der Zeit einsparen, die sie für das wöchentliche Patchen ihrer Systeme aufwenden müssen.
200 Kioske für Five Stars
Auf dem Summit präsentierte Google auch eine Case Study von Five Stars, einer Burger-Kette, die 200 Kioske mit ChromeOS eingeführt hat. Obwohl das IT-Team anfangs zögerte, soll sich die Umstellung laut Google langfristig als vorteilhaft erwiesen haben – vor allem, nachdem die anfänglichen Versuche mit Android nicht funktioniert hatten. Die Umstellung trug dazu bei, die internen Kosten für das technische Management zu senken und den Bereitstellungsprozess zu beschleunigen.
Open Source vs. ChromeOS
Einige Unternehmen tendieren zu vermeintlich kostenlosen Open-Source-Lösungen, die keine Lizenz-Gebühren verlangen. Dabei vergessen sie jedoch oft die internen Ressourcen, die für die Verwaltung eines Tech-Stacks erforderlich sind. ChromeOS hingegen soll sowohl den Ressourcenbedarf als auch die Entwicklungskosten senken und schnellere Rollouts ermöglichen.
Tools für eine einfache Migration
Google stellte auch sein neues Chrome Readiness Tool vor, mit dem Unternehmen die Kompatibilität ihrer Windows-Systeme mit ChromeOS aus der Ferne überprüfen können. Darüber hinaus können Unternehmen mit dem Remote Migration Tool bestehende Windows-Rechner auf ChromeOS Flex umstellen, ohne vor Ort sein zu müssen.
Groß angelegte Rollouts
Schließlich zeigte der langjährige ChromeOS-Partner und Digital Signage-Integrator Trison auf dem Summit, wie er bereits mehr als 5.000 Geräte mit ChromeOS in Betrieb genommen hat. Der Fall sollte die Skalierbarkeit und Leichtigkeit großer Rollouts zeigen.