Während bei Digital-Signage-Projekten viel Aufmerksamkeit auf die Planung und Installation fällt, gilt die Wartung dieser Installationen über mehrere Jahre hinweg wird oft als weniger glamourös. Da Digital Signage jedoch zunehmend geschäftskritischer wird, sind zukunftssicherer Betriebsroutinen und Überwachungssysteme immer wichtiger.
Daher spielt die Fernüberwachung und -steuerung, auch als Remote Device Management bekannt (RDM), mittlerweile eine wichtige Rolle und kann bei der Überlegung, welche Software eingesetzt wird, nicht mehr außer Acht gelassen werden.
Neben dem Verwalten und Ausspielen von Content kann das Remote Device Management als eine der drei Basisfunktionen von Digital Signage-Software gesehen werden.
Die meisten Digital Signage CMS-Lösungen bieten grundlegende Überwachungsfunktionen an. Dazu zählen:
- Online-/Offline-Status
- Heartbeats und Systemfehler
- Informationen zum Speicherplatz
- Gerätestandort/IP-Adresse
- Displayausrichtung
Gerade bei Outdoor-Installationen kommen für einen optimalen Betrieb die Umgebungsfaktoren hinzu, die durch Sensoren gemessen werden. Wesentliche Parameter, die hier zu überwachen sind, umfassen:
- Energieverbrauch
- Temperatur
- Helligkeit
- Luftfeuchtigkeit
- Stromausfälle
- Festplattenfehler
Aufgrund der gewonnenen Daten lassen sich nicht nur Ausfälle feststellen oder vorhersagen, es können auch energiesparende Maßnahmen eingeleitet werden, wie ein Anpassen der Helligkeit.
Komplexe Netzwerke erfordern dezidiertes RDM
Viele CMS bieten zwar grundlegende Netzwerkanalysen an, aber nicht alle sind Cloud-gehostet oder für die proaktive Remote- oder Echtzeit-Problemlösung ausgestattet. Große und insbesondere geschäftskritische Digital Signage-Netzwerke benötigen eine dezidierte RDM-Lösung, die weitaus mehr Funktionen zur Netzwerküberwachung sowie Optionen für die Fernsteuerung bietet.
Hauptgründe für den Einsatz von RDM-Lösungen sind:
- Systemstabilität und hohe Betriebszeit, zum Beispiel mit „Auto-Healing“-Funktionen, insbesondere für geschäftskritische Netzwerke
- Reduzierung der Servicekosten, da jeder Fehler, der aus der Ferne behoben werden kann, teure Vor-Ort-Services einspart
- Nachhaltigkeit, das heißt Energiemanagement von Player und Bildschirm sowie Software- und Betriebssystem-Updates für eine längere Nutzungsdauer von Installationen
Auch die Display-Hersteller haben die Notwendigkeit für RDM-Lösungen erkannt und leistungsstarke Plattformen wie PPDS Wave und Samsungs VXT entwickelt. Diese Plattformen auf Abonnementbasis stellen einen bedeutenden Fortschritt im Vergleich zu früheren Versuchen von Hardware-Lieferanten dar.
Daten müssen genutzt werden
Die beste RDM-Lösung hilft jedoch nichts ohne entsprechende Prozesse. Es reicht nicht aus, Informationen über das System zu sammeln; Aktionen müssen definiert und ausgeführt werden.
Bei großen Netzwerken übernehmen Network Operation Center (NOC) diese Funktion. Große Integratoren, insbesondere IT-Integratoren, bündeln die Verwaltung von Netzwerken verschiedener Kunden, um den 24/7-Betrieb eines NOC kostendeckend zu realisieren.
Durch das aktive Management erhöht sich auch die durchschnittliche Lebensdauer der Hardware. Das Remote Device Management schafft also nicht nur die Grundlagen für einen reibungslosen, sondern auch für einen möglichst energieeffizienten und ressourcenschonenden Betrieb.
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