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Shopping-Center

ECE installiert 1.200 Displays

Das neue Digital Signage-System DCNC wird deutschlandweit in den ECE-Malls ausgerollt. Bei der Genehmigung durch die Baubehörden spielte geräteintegrierter Brandschutz eine wichtige Rolle.
In mehr als 70 Standorten hat ECE bisher sein DCNC-Digital Signage-Netzwerk installiert. (Foto: ECE Marketplaces GmbH & Co. KG)
In mehr als 70 Standorten hat ECE bisher sein DCNC-Digital Signage-Netzwerk installiert. (Foto: ECE Marketplaces GmbH & Co. KG)

Mit 200 verwalteten Shopping-Centern deutschlandweit und insgesamt rund 7 Millionen Quadratmetern Retailfläche ist ECE Marketplaces einer der größten Mall-Betreiber in Deutschland. Nun hat sich der Konzern für ein massives Digitalisierungsprojekt entschieden, um seine Einkaufszentren mit Digital Signage auszustatten.

Im Mittelpunkt steht dabei der selbst entwickelte Digital Center News-Club, kurz DCNC – ein Informationssystem inklusive CMS, das die Center deutschlandweit mit Content versorgt. Dabei setzt das System auf einen Mix aus Center-Informationen, Infotainment, lokalen News-Elementen wie dem Wetter, und Promotion-Inhalten der jeweiligen Center-Mieter.

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Dabei betont ECE, dass es den DCNC nicht als klassisches DooH-Netzwerk sieht, sondern als Center- und Kundeninformationssystem – werben können nur Retail-Partner, keine Dritt-Parteien.

invidis Check

In Sachen DooH-Vermarktung hatte Ströer 2011 die ECE-Tochter Flatmedia übernommen. Mit dem DCNC wird nun ein Retail-Media-Netzwerk aufgebaut – was allgemein den Unterschied und die potenziellen Konflikte von DooH und Retail Media aufzeigt.

invidis Background: Retail Media ist nicht DooH

Tagesprogrammpunkte werden zeitlich optimal ausgespielt, auf diese Weise kann ein erhöhter Handlungsdrang bei den Besuchern erzeugt werden. Darüber hinaus werden in der automatisierten Content-Auswahl Variablen wie Region, Datum, Uhrzeit und Wetterlage einbezogen. Ein KI-unterstützter Contentgenerator schafft die Flexibilität, sodass Videos in sekundenschnelle direkt vor Ort erstellt werden können. Marcus Schwartz, Lead New Business bei ECE, gibt ein Beispiel: „An einem regenreichen Tag in Stuttgart werden gezielt in diesem Center Produktinspirationen wie Gummistiefel oder Regenjacken dargestellt. Die Mieter wiederum können ihre Inhalte denkbar einfach per Browser in das System implementieren.“

Projekt startete im Januar

Ein wichtiger Faktor war die bisherige Situation mit analogen Informations- und Werbemedien: Man hatte es mit mehr als 80 unterschiedlichen Formaten, wie klassische A1-Plakate, Aufsteller und Klapprahmen zu tun. „Mit den digitalen Informationsstelen wird dieser Aufwand überflüssig – zusätzlich zu allen weiteren Vorteilen, die Digital Signage hinsichtlich Schnelligkeit, Flexibilität, Aktualität und Technik bietet“, betont Marcus Schwartz.

Marcus Schwartz, Lead New Business bei ECE, stellt den DCNC auf der Best sensible Bereiche 2024 vor. (Foto: invidis)
Marcus Schwartz, Lead New Business bei ECE, stellt den DCNC auf der Best sensible Bereiche 2024 vor. (Foto: invidis)

Im Januar 2024 wurde der Testbetrieb im Milaneo Stuttgart gestartet, nun hat ECE bereits rund 70 Center ausgestattet. Im Durchschnitt werden pro Center mehr als 20 Screens installiert, bei größeren Objekten sind es bis zu 40 Displays. Das gesamte Projekt umfasst mehr als 1.200 digitale Stelen, unter anderem an den Standorten Alstertal Einkaufszentrum, Waterfront Bremen, Stern Center Potsdam, Rhein-Neckar-Zentrum Viernheim, Linden Center Berlin, Gesundbrunnen-Center und dem Eastgate Berlin.

Geräteintegrierter Brandschutz hilft

Da es sich bei den Centern um halböffentliche Bereiche handelt, gab es neben den technischen Feinheiten auch hohe Anforderungen an die Sicherheit – sowohl auf Seiten der Behörden als auch durch ECE selbst. „Deshalb war es auch eine Grundvoraussetzung, für die Stelen umfassende statische Gutachten und insbesondere Brandschutzgutachten im allgemeinen für das Produkt, aber auch je Center zu erstellen“, sagt Marcus Schwartz.

Neben einer offenen Kommunikation mit den Baubehörden setzte ECE auch auf geräteintegrierten Brandschutz, um die Stelen flexibel unter Beachtung aller Auflagen in den Centern aufstellen zu können. In die Stelen wurde eine selbstauslösende Amfe-Ampulle des Unternehmens Job eingesetzt Für die Fernüberwachung war ein Zylinder mit Drucksensor integriert. Unter anderem dank der Amfe konnte ECE für die DCNC-Stelen eine A2-Zertifizierung erlangen.

Best sensible Bereiche 2024: Fortschritt liegt in der Luft

Allerdings räumt Marcus Schwartz ein, dass eine einheitliche bundesweite Akzeptanz noch fehlt. „Oft wird die Frage der Baufreigabe innerhalb eines Amtes sogar von Sachbearbeiter zu Sachbearbeiter unterschiedlich eingeschätzt.“ Hier hofft er auf eine weitere Standardisierung, zum Beispiel durch die VdS 6024.

Ein weiteres wichtiges Argument für die Behörden war, dass die Stelen in das Notfallmanagement mit einbezogen waren. Mehrsprachige Botschaften können beispielsweise bei Evakuierungen unterstützen. Dieser Aspekt habe letzthin in dem ein oder anderen Center die Baufreigabe erleichtert.